Gläubige Katholiken schweigen nicht mehr

Offener Brief an Bischof Gerber über den KFD-„Predigerinnen-Gottesdienst“ in Fulda.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 6. Mai 2021 um 20:24 Uhr
Petersdom

Fulda (kathnews). Wegen kirchlicher Missbräuche in ihren Pfarrgemeinden und Bistümern  können Gläubige sich jederzeit an ihren eigenen  Bischof oder an den Papst und die vatikanischen Behörden wenden.  Noch vor einigen Wochen hatte  ein Katholik aus dem Bistum Münster bei der Glaubenskongregation Widerspruch eingelegt zu den Stellungnahmen seiner Pfarreigremien bezüglich der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und der Inkonsequenz seines Ordinarius. Nun hat sich ein katholischer Familienvater und Lebensrechtler, Herr Hartmut Kullmann, in einem offenen Brief an den Fuldaer Bischof Gerber und weitere Geistliche der Stadt gewendet. Kathnews veröffentlicht den Brief im Wortlaut:

„Als gebürtiger Fuldaer habe ich auch heute noch Verbindungen in meine alte Heimat. So erfuhr ich auch von dem „Predigerinnen-gottesdienst der KFD (Kath. Frauenbund Deutschlands) in der Fuldaer Stadtpfarrkirche“.

Die Ausbildung von Frauen zu Predigerinnen geht wohl auf einen Beschluss der Bischofskonferenz zurück. Vom Ansatz her unverfänglich, wenn er für „Wort-Gottes-Feiern“ und für „Andachten“ vorgesehen war.

Bedenklich ist mir sowohl die Wortwahl „Predigerinnengottesdienst“ wie auch des genannten Trägers „KFD“. Selbst Heilige Messen werden heutzutage „Gottesdienste“ genannt. Daher weiss man im Einzelfall nicht, ob es sich bei dem etwas verwirrenden Begriff „Gottesdienst“ um eine Wort-Gottes-Feier, eine Andacht oder um eine Heilige Messe handelt. Und die KFD zählt zu jenen, die das Amtspriestertum für Frauen fordern.

Sie wissen als Theologen, dass Frauen nach der Ordnung unserer Mutter Kirche keine Priester werden können. Wenn es sich bei dem sogenannten „Predigerinnengottesdienst der KFD“ um eine Heilige Messe mit Fürbitten und Predigt für die Zulassung des Frauenpriestertums und/oder für die Zulassung der Frauen als „Diakoninnen“ handeln sollte, dann ist dies ein Verstoß gegen unsere kirchliche Ordnung. Sollten Sie dies zulassen, sind Sie ungehorsam gegenüber Rom.

Auch wir Laien sehen, dass die Römisch-Katholische Kirche in Deutschland vor dem „Zweiten Schisma“ steht. Der klerikale Missbrauch Einzelner wurde von den innerkirchlichen Veränderern und Verfälschern des Glaubens dazu benutzt, um ihre Forderungen gegenüber weichen Hirten zu erheben.

Jetzt haben wir eine Situation, an der auch die Abstimmungen in der Kath. Bischofskonferenz Deutschlands nicht unschuldig sind.

Uns Laien ist sowohl CHRISTUS DOMINUS vom 28.10.1965 als auch die kirchenrechtliche Regelung nach dem CIC von 1983 bekannt. Wären umstrittene Beschlüsse der Bischofskonferenz in Deutschland anders ausgefallen, wenn die Weihbischöfe kein Stimmrecht gehabt hätten? Wir registrieren eine innerkirchliche Unterwanderung.

Sollte es zu einem Schisma kommen, dann werde ich weiterhin der Römisch-Katholischen Weltkirche angehören. Die Schismatiker werden sich aber einmal vor dem Richterstuhl unseres Herrn dafür verantworten müssen.

In ernster Sorge
Hartmut Kullmann“

Foto: Petersdom – Bildquelle: M. Bürger, kathnews

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