Wahlanalyse Saarland: CDU-Sympathie für Gender ist ein Spiel mit dem Feuer

Die christliche Basis der Gesellschaft muss die CDU praktisch dazu zwingen, eine Politik durchzuführen, die sich nach christlichen Werten und Prinzipien orientiert. Ein Kommentar von Mathias von Gersdorff.
Erstellt von Mathias von Gersdorff am 28. März 2017 um 17:00 Uhr

Kommentar von Mathias von Gersdorff:

Saarbrücken (kathnews/MvG). Die evangelische Nachrichtenagentur IDEA hat das Wahlverhalten der Christen im Saarland bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag analysiert und stellt fest:

„Die Sozialdemokraten lagen bei den Protestanten an der Saar mit 36 Prozent zwar knapp vor der CDU (35 Prozent), verloren aber deutlich im Vergleich zur Landtagswahl 2012: Damals hatten sie in dieser Gruppe noch 41 Prozent der Stimmen geholt (CDU: 25 Prozent). … [Bei den Katholiken] erzielte die CDU 47 Prozent (2012: 41 Prozent), die SPD nur 28 Prozent (wie 2012).“ Diese Zahlen zeigen, dass die christliche Wählerschaft nach wie vor die Christdemokraten favorisiert. Sie zeigen aber auch, dass trotz Säkularisierung und Krise der Volkskirchen die religiöse Sozialisierung immer noch für das Wahlverhalten wichtig ist. Welche Schlüsse sollten daraus für den Kampf gegen Gender-Indoktrination, Frühsexualisierung etc. gezogen werden?

Mancher könnte nun behaupten, die in den letzten Monaten seitens der CDU gezeigte Sympathie für Gender oder gar das Gender-Lehrprogramm für die Schulen Hessens hätten die christlichen Wähler nicht verprellt. Doch dies wäre ein Trugschluss. Die Mehrheit hält „Gender in den Schulen“ für ein Thema der Grünen bzw. der LSBTIQ-Aktivisten. Diese sind es auch, die meistens das Thema in die politische Debatte bringen und in der Öffentlichkeit als Lobbyisten dieser irrsinnigen Doktrin auftreten.

Die Strategie der CDU in den letzten 12 Monaten hinsichtlich der Schullehrpläne ist leicht durchschaubar: Sie stimmte in diversen Bundesländern den Gender-Lehrplänen zu, um sich bei den Grünen anzubiedern und sich die Möglichkeit offen zu halten, eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene schließen zu können. Währenddessen unternimmt die CDU alles erdenkliche, damit ihre Wähler gar nicht erfahren, dass sie den Gender-Lehrprogrammen in Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt etc. zugestimmt hat.

Das ist nicht nur Einlullung der Wähler, sondern auch ein höchst gefährliches Spiel. Würde die Parteibasis nämlich erfahren, was manche Parteiführer – wie etwa CDU-Kultusminister Ralph Alexander Lorz – beschließen, würde eine heftige innerparteiliche Debatte entstehen, die die Parteispitze zum Einlenken zwingen würde.

Zudem wissen viele immer noch nicht, was Gender ist und mit welcher Hartnäckigkeit diese Ideologie in den Schulen eingeführt wird.

Angesichts dieser Situation müssen wir uns folgenden Aufgaben widmen:

1. Der antichristliche Charakter der „Gender-Ideologie“ muss noch viel bekannter gemacht werden. Wüssten die Christen hierzulande, was beispielsweise Kirchenführer gegen Gender gesagt haben, wäre der Widerstand diesen Irrsinn viel größer. Für Papst Franziskus ist Gender nichts anderes als ein Krieg gegen die Familie.

2. Außerdem muss viel bekannter werden, wie intensiv man dabei ist, aus den Schulen wahre Gender-Indoktrinationsstätten zu machen. Nirgends ist dies so deutlich, wie in Hessen. Dort wird von den Schülern sogar schon ab dem ersten Grundschuljahr die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ gefordert!

3. Schließlich muss auch die CDU-Wählerbasis erfahren, dass etliche ihrer Politiker auf eine Koalition mit den Grünen hinarbeiten. Dieser ist auch einer der Hauptgründe, wieso die Christdemokraten hinsichtlich Gender, Sexualerziehung oder Schulpolitik so schwach geworden sind. Schwarz-Grüne Koalitionen müsse auf jeden Fall verhindert werden. Die Grünen unternehmen seit ihrer Gründung einen erbitterten ideologischen Kampf gegen Ehe und Familie. Insbesondere die „Grüne Jugend“ verteidigt Positionen, die regelrechten Hass gegen die Ehe offenbaren. Die Haltung der Grünen zu Ehe und Familie ist mit einer christlichen Politik unvereinbar. Die Gender-Politik der Grünen ist Teil diese Anti-Familien-Politik.

Fazit: Die christliche Basis der Gesellschaft muss die CDU praktisch dazu zwingen, eine Politik durchzuführen, die sich nach christlichen Werten und Prinzipien orientiert. Was den Kampf gegen Gender-Indoktrination, Frühsexualisierung etc. anbelangt, dürfen sich die Bürger nicht auf Politiker jeglicher Couleur verlassen. Sie müssen selbst ihre Kinder und ihre eigene Interessen verteidigen. Nur durch eine Mobilisierung der christlichen Basis der Gesellschaft kann eine vernünftige Politik gewährleisten werden.

Foto: Mathias von Gerstdorff – Bildquelle: Privat

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