„Wachet auf, ruft uns die Stimme“

Das Tagesgebet vom 1. Adventssonntag. Von Gero P. Weishaupt.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 27. November 2021 um 11:35 Uhr
Missale Romanum

Im Tagesgebet (Collecta) der Liturgie vom 1. Adventssonntag betet die Kirche, „dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen und uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten, damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit“.  Das Gebet erinnert an das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Mt 25, 1-13).  Seinen Nachhall findet es in dem bekannten Adventslied „Wachet auf, ruft uns die Stimme. … Ihr müsset ihm entgegengehen.“

Das Leben des Christen ist eine Reise zum Herrn. Die Kirche ist die Braut, die auf Jesus, ihren Bräutigam, wartet. Wir sind wie Pilger. Wir dürfen uns nicht ablenken, die Erinnerung an Christus verlieren, auf dem Weg verweilen. Wir müssen treu sein und dem ankommenden Christus mit Gebet, Glauben, Hoffnung und Taten der Liebe entgegengehen. Unsere Lampe des Lebens soll bei der Begegnung mit Christus gefüllt sein mit dem Öl des Gebetes, des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, damit sie uns leuchtet, wenn der Herr, der Bräutigam, am Ende der Zeiten wiederkommt.

Das Tagesgebet weicht ab von dem der klassischen Liturgie („Tridentinischer Ritus“).  In ihr bittet die Kirche an diesem 1. Adventssonntag den Herrn, dass er komme, damit er die Menschen von den „drohenden Gefahren der Sünden“ befreit und sie erlöst werden.

Tagesgebet

Deutsches Messbuch

Herr, unser Gott, alles steht in deiner Mitte; du schenkst das Wollen und das Vollbringen. Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen und uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten, damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit.

Lateinischer Originaltext

Da, quaesumus, omnipotens Deus, hanc tuis fidelibus voluntatem, ut Christo tuo venienti iustis operibus occurrentes eius dexterae sociati regnum mereantur possidere caeleste.

Römisches Messbuch von 1962 (Übersetzung: Pater Martin Ramm FSSP)

Biete auf, so bitten wir, Herr, Deine Macht und komm, damit wir von den drohenden Gefahren unserer Sünden durch Deinen Schutz gerettet und, durch Dich befreit, erlöst zu werden verdienen.

Lateinischer Originaltext

Excita, quaesumus, Domine potentiam tuam, et veni, ut ab imminentibus peccatorum nostrorum periculis te mereamur protegente eripi, te liberante salvari.

Foto: Missale Romanum – Bildquelle: C. Steindorf, kathnews

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