Vorbild auch für andere Diözesen in Deutschland. Die Niederlassung der Petrusbruderschaft in München

Die Petrusbruderschaft übernahm die vollständige Seelsorge für eine Filialkirche von St. Peter in München. Dank an Papst em. Benedikt XVI.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 10. September 2014 um 15:19 Uhr
Kardinal Reinhard Marx

München (kathnews). Die Münchener Damenstiftskirche St. Anna war am vergangenen Sonntag, dem 7. September 2014, bis auf den letzten Platz besetzt, als Pater Christian Jäger FSSP ein feierliches levitiertes Hochamt in der klassischen gregorianisch-tridentinischen Form des Römischen Ritus („außerordentliche Form“) zelebrierte. Anlass war die Übernahme der vollständigen Seelsorge der Stiftskirche, einer Filialkirche von St. Peter in Münchens Innenstadt unweit des Marienplatzes. Mit dieser „Amtseinführung“ hat die Petrusbruderschaft (FSSP) zugleich ihre erste Niederlassung in München begründet.

Heimatrecht in der Kirche

Als Vertreter von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx war Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg anwesend, der die Homilie hielt. Ausgehend vom Evangelium vom 13. Sonntag nach Pfingsten, das über die Heilung der zehn Aussätzigen handelte, schlug der Ortsordinarius einen Bogen zum aktuellen Anlass: Es gebe keinen Grund, Gläubige, die in der klassischen Form des Römischen Ritus beheimatet sind, wie Aussätzige zu behandeln und auszuschließen. Die klassische Form des Römischen Ritus und die Gläubigen, die ihm anhängen, hat ein Heimatrecht in der Kirche.

München ist Vorbild für andere deutsche Diözesen

In seinem Dankwort nach der Feier des levitierten Hochamtes dankte Pater Jäger FSSP dem Münchener Ordinarius (Erzbischof und Bischofsvikar) für die guten Gespräche und das Vertrauen, dass er in die Petrusbruderschaft setze. Es sei zu hoffen, dass die Petrusbruderschaft auch in anderen Diözesen nach dem Münchener Vorbild aktiv in die Diözesanseelsorge integriert werde.

Dank an Papst em. Benedikt XVI.

Ein besonderes Wort des Dankes richtete der Seelsorger an Papst Benedikt XVI., denn ohne dessen Motu Proprio Summorum Pontificum hätte die Petrusbruderschaft keine feste Niederlassung in München und wäre die klassische Liturgie eine Randerscheinung in der Erzdiözese München. Es war Papst Benedikt XVI. der die klassische römische Liturgie wieder in das Zentrum des kirchlichen Lebens geführt und die traditionsverbundenen Gläubigen aus einem jahrelangen Ghetto herauszogen hat.

Foto: Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München-Freising – Bildquelle: Wolfgang Roucka

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