Vielen Dank, Heiliger Vater!

Ein kathnews-Kommentar von Benjamin Greschner.
Erstellt von am 27. September 2011 um 18:29 Uhr
Papst Benedikt XVI.

Als Papst Benedikt XVI. in der vergangenen Woche seine Deutschlandreise begann, erschien auf der Startseite von kathnews ein Banner mit der Aufschrift „Herzlich Willkommen, Heiliger Vater!“. Am vergangenen Sonntag beendete Benedikt XVI. seine dritte Deutschlandreise und der Banner wurde gegen eine Grafik ausgetauscht, die seither beim Aufruf der kathnews-Startseite erscheint. Dort heißt es in großen Lettern: „Vielen Dank, Heiliger Vater!“. Es ist ein Zeichen des innigen Danks, den wir als deutsche Katholiken empfinden, wenn wir über den Besuch des Heiligen Vaters in seiner deutschen Heimat nachdenken. Wir sind dem Pontifex dankbar für sichtbare Zeichen der Verbundenheit der universalen Weltkirche mit der Kirche in Deutschland und sind froh darüber, dass er Dinge angesprochen hat, die für Deutschland und die Kirche von grundlegender Bedeutung sind.

Mahnende Worte zur Lage der Kirche

Dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) stellte der Heilige Vater beispielsweise vor Augen, dass die „kirchlichen Probleme“ in erster Linie eben nicht durch strukturelle Reformen gelöst werden können. Wörtlich sagte der Heilige Vater: „Die eigentliche Krise der Kirche in der westlichen Welt ist eine Krise des Glaubens. Wenn wir nicht zu einer wirklichen Erneuerung des Glaubens finden, wird alle strukturellen Reformen wirkungslos bleiben.“ Ähnliche Worte fand der Papst auch zur Erneuerung der Kirche, als er auf dem Flughafengelände in Freiburg predigte: „Die Erneuerung der Kirche kann letztlich nur durch die Bereitschaft zur Umkehr und durch einen erneuerten Glauben kommen“.  Auch im Freiburger Konzerthaus fand der Pontifex mahnende Worte zur aktuellen Situation der Kirche: „In der geschichtlichen Ausformung der Kirche zeigt sich jedoch auch eine gegenläufige Tendenz, dass die Kirche zufrieden wird mit sich selbst, sich in dieser Welt einrichtet, selbstgenügsam ist und sich den Maßstäben der Welt angleicht. Sie gibt nicht selten Organisation und Institutionalisierung größeres Gewicht als ihrer Berufung zu der Offenheit auf Gott hin, zur Öffnung der Welt auf den Anderen hin“.

In kindlicher Dankbarkeit annehmen

Dies sind ohne Zweifel Mahnungen des Papstes, die er keineswegs ausspricht, um der Kirche in Deutschland den „langen Arm Roms“ vor Augen zu führen. Vielmehr möchte der Papst in väterlicher Sorge um das Wohl der Kirche Deutschlands seiner Verpflichtung als Papst und Hirte der ganzen Kirche nachkommen, um Fehler oder eventuelle Irrwege aufzuzeigen und um neue Wege zu finden, die zu dem einen, großen Ziel der Gesamtkirche führen: Seelen retten und die Menschen zu Gott führen. Für dieses Zeugnis, das Papst Benedikt XVI. den Christen in Deutschland in den vergangenen Tagen gegeben hat, sind wir ihm dankbar und können aus ganzem Herzen rufen: „Vielen Dank, Heiliger Vater!“.

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Fabio Pozzebom/ABr, CC

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