Ãœber die Suche nach der Wahrheit

Vatikanum II: An der einmal erkannten Wahrheit muß man mit personaler Zustimmung festhalten.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 18. Juni 2017 um 12:12 Uhr
Vaticanum II, Konzilsväter

Viele reden über das Zweite Vatikanische Konzil, ohne die Texte je gelesen zu haben. Kathnews präsentiert eine Blütenlese und lässt die Texte selber reden. Ohne Kommentar bzw. Erläuterung. Es folgt ein Text aus Dignitatis humanae, 3.

Wer einen Kommentar zu DH 3 lesen möchte, den verweise ich auf meine Erläuterung, die ich an anderer Stelle für Kathnews geschrieben habe:  Freie Glaubenszustimmung

Aus Dignitatis Humanae 3

Die Wahrheit muß aber auf eine Weise gesucht werden, die der Würde der menschlichen Person und ihrer Sozialnatur eigen ist, d.h. auf dem Wege der freien Forschung, mit Hilfe des Lehramtes oder der Unterweisung, des Gedankenaustauschs und des Dialogs, wodurch die Menschen einander die Wahrheit, die sie gefunden haben oder gefunden zu haben glauben, mitteilen, damit sie sich bei der Erforschung der Wahrheit gegenseitig zu Hilfe kommen; an der einmal erkannten Wahrheit jedoch muß man mit personaler Zustimmung festhalten.

Ausübung der Religion ohne Zwang

Nun aber werden die Gebote des göttlichen Gesetzes vom Menschen durch die Vermittlung seines Gewissens erkannt und anerkannt; ihm muß er in seinem gesamten Tun in Treue folgen, damit er zu Gott, seinem Ziel, gelange. Er darf also nicht gezwungen werden, gegen sein Gewissen zu handeln. Er darf aber auch nicht daran gehindert werden, gemäß seinem Gewissen zu handeln, besonders im Bereiche der Religion. Denn die Verwirklichung und Ausübung der Religion besteht ihrem Wesen nach vor allem in inneren, willentlichen und freien Akten, durch die sich der Mensch unmittelbar auf Gott hinordnet; Akte dieser Art können von einer rein menschlichen Gewalt weder befohlen noch verhindert werden (4). Die Sozialnatur des Menschen erfordert aber, daß der Mensch innere Akte der Religion nach außen zum Ausdruck bringt, mit anderen in religiösen Dingen in Gemeinschaft steht und seine Religion gemeinschaftlich bekennt.

Foto: Vaticanum II, Konzilsväter – Bildquelle: Lothar Wolleh / Wikipedia

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