Synode ist Mittun am Wirken des Heiligen Geistes

Papst Benedikt XVI. eröffnet erste Arbeitssitzung der Vollversammlung der Bischofssynode.
Erstellt von Radio Vatikan am 9. Oktober 2012 um 08:19 Uhr
Papst Benedikt XVI.

Vatikan (kathnews/RV). Die Arbeit der Synode ist Mitarbeit der Kirche am Wirken des Heiligen Geistes. Mit diesem Gedanken hat Papst Benedikt XVI. an diesem Montag die erste Arbeitssitzung der XIII. ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode eröffnet. Am Sonntag hatte er das Bischofstreffen zum Thema Neuevangelisierung bei einer Messe auf dem Petersplatz feierlich eröffnet. In seiner Meditation ging der Papst von den WortursprĂŒngen aus, die hinter dem Thema der Synode – der „Neuevangelisierung“ – liegen:

„Das Wort Evangelium, bzw. das Î”áœÎ±ÎłÎłÎ”Î»ÎŻÎ¶Î”ÏƒÎžÎ±Îč (evangelizesthai, ein altgriechisches Wort) hat eine lange Geschichte. Es meinte ursprĂŒnglich die VerkĂŒndigung eines Sieges, also VerkĂŒndigung von etwas Gutem, Freudigem, von GlĂŒck. Bereits im Buch Jesaja bezieht es sich auf die Stimme, die die Freude verkĂŒndet, die von Gott kommt. Diese Botschaft lasse verstehen, dass Gott sein Volk nicht im Stich lĂ€sst.“ Jesus habe dieses Wort aufgegriffen, indem er davon spricht, dass diese Freude vor allem den Unfreien, den Ausgeschlossenen, den Armen und den Leidenden gelte. Heute stellte sich die Frage fĂŒr den Menschen der Moderne neu:

„Gibt es einen Gott oder nicht? Kennt uns dieser Gott? Ist er gut? Hat die RealitĂ€t des Guten ĂŒberhaupt Macht in der Welt oder nicht? Diese Fragen sind heute so aktuell, wie sie es damals waren. Viele Menschen fragen, ob Gott eine Hypothese ist oder nicht, ob er real ist oder nicht, weil er nicht wahrnehmbar ist. Das Wort Evangelium will sagen, dass Gott dieses Schweigen gebrochen habe. Gott hat gesprochen, Gott existiert, und dieses Ereignis an und fĂŒr sich ist schon Heil. Gott kennt uns, liebt uns. In Jesus spricht er zu uns, der Gott mit uns. Das ist das Evangelium.“

Die Frage heute sei nun, wie das den Menschen zu zeigen sei, wie Menschen von heute dieses Evangelium hören könnten. Hier wies der Papst auf die grundlegende Wahrheit hin, dass in jedem Tun des Menschen bereits Gott wirke. Das gelte ganz besonders auch fĂŒr das Tun der Kirche. „In anderen Worten: Wir können nicht die Kirche machen, wir können nur entdecken, was Gott getan hat. Die Kirche beginnt nicht mit unserem Tun und Machen, sondern mit dem Tun und dem Wort Gottes. Dieser Gott will unser Mitwirken, er will unsere AktivitĂ€t. Er will unser Mitwirken an seinem Tun. Wenn wir also die Neuevangelisierung unternehmen, so ist das immer Kooperation mit Gott. Wir handeln gemeinsam mit Gott, auf dem Gebet und auf Gottes realer PrĂ€senz aufbauend.“

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Fabio Pozzebom/ABr

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