„Sucht mein Angesicht“

Aufgabe einer mystagogischen EinfĂŒhrung ist es, die GlĂ€ubigen in wenigen Worten in das Geheimnis der liturgischen Feier einzufĂŒhren. Ausgangspunkt sind die Gebete des Sonn- und Festtages.
Mystagogische EinfĂŒhrung
Die vierzigtĂ€gige BuĂ- und Fastenzeit ist ein Bild unseres ganzen Lebens, das Leid, PrĂŒfungen und BedrĂ€ngnis kennt. In der Liturgie des zweiten Fastensonntages mit seinem Evangelium von der VerklĂ€rung des Herrn auf dem Berg hören wir die Worte des Psalmisten, in Zeiten der PrĂŒfungen Gottes Angesicht zu suchen (Eröffnungsvers). Wer die NĂ€he zum Herrn sucht und auf ihn hört, findet Kraft in Leid und Not.
In der Feier der heiligen Eucharistie sind wir beim Herrn, der in seinem Wort und in seinem Sakrament gegenwĂ€rtig ist. An uns hier und heute richtet sich die Stimme aus der Wolke âDies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe: Auf den sollt ihr hörenâ (Kommunionvers).  Heute zeigt uns der Herr sein Angesicht: Wir hören seine Stimme und sehen  ihn mit den Augen des Glaubens unter den gewandelten Gestalten des Altarssakramentes. Durch den eucharistischen Herrn werden wir gestĂ€rkt und ermutigt auf unserem Weg in dieser BuĂ- und Fastenzeit. Und so dĂŒrfen wir hoffen, den Herrn einst unverhĂŒllt zu schauen  âvon Angesicht zu Angesichtâ in der österlichen Freude des ewigen Lebens.
Foto: FĂŒĂe – Bildquelle: Kathnews