„Seligsprechung nicht antiökumenisch“

Kardinal Amato würdigt Seligsprechung in Prag als positives Signal für Ökumene.
Erstellt von Radio Vatikan am 14. Oktober 2012 um 13:46 Uhr

Prag (kathnews/RV). Der Präfekt der Heiligsprechungskongregation hat die gestrige Seligsprechung in Prag als positives Signal für die Ökumene gewürdigt. Die Märtyrer, die konfessionellen Unruhen im 16. Jahrhundert zum Opfer gefallen waren, zeigten, dass man das Böse mit dem Guten besiegen könne. Sie hätten keinen Hass gehegt, sondern hätten gebetet und das Gute gewirkt, so Kardinal Amato im Interview mit Radio Vatikan. Er hoffe, dass ihr Lebenszeugnis und die nun erfolgte Seligsprechung den Frieden und die Brüderlichkeit stärke.

Die 14 Franziskaner, zum großen Teil Ausländer, waren am 15. Februar 1611 von einer wütenden Menschenmenge in ihrem Prager Konvent ermordet worden. Motiv der Angreifer sei Hass gegen die katholische Kirche und gegen das katholische Königshaus der Habsburger gewesen, so Amato. Die Ordensleute seien sich der Bedrohung durch den Hass vor allem evangelischer Sekten bewusst gewesen. Trotz der ständigen Gefahr seien die Franziskaner zeitgenössischen Quellen zufolge bewusst als „Zeugen des Glaubens“ vor Ort geblieben.

Foto: Kardinal Amato – Bildquelle: Andreas Gehrmann

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