Regensburger Bischof widerspricht biologistischem Argument des Essener Bischofs
Regensburg (kathnews). Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat dem biologistischen Argument des Essener Bischofs Franz Josef Overbeck in seiner Predigt anlĂ€sslich des Gedenktages des heiligen Wolgangs, des Bistumspartrons, kritisiert. Ohne den Namen des Essener Bischofs zu nennen, zitierte der Regensburger Bischof Bischof Overbeck, der jĂŒngst sagte: âKann man zum Beispiel an einem Y-Chromosom den Zugang zum Priesteramt festmachen, indem man das mit dem Willen Jesu begrĂŒndet? … Die allermeisten Menschen verstehen das nicht mehr und glauben es auch nicht. Ich bin ebenfalls mehr als nachdenklich.â Wenn das das Agrumentationsniveau des synodalen Wegen in Deutschland ist, so der Regensburger Bischof, behalte er sich vor, nicht mitzugehen und auszusteigen. Kathnews dokumentiert im Folgenden die betreffende Passage in der Predigt des Regensburger Bischofs, der sich in seiner Predigt auch zu Pachamama und Ăkumene Ă€uĂerte.
Aus der Predigt von Bischof Voderholzer:
Mann und Frau in gleicher WĂŒrde
Wörtlich war zu lesen, ich zitiere: âKann man zum Beispiel an einem Y-Chromosom den Zugang zum Priesteramt festmachen, indem man das mit dem Willen Jesu begrĂŒndet?â Und: âDie allermeisten Menschen verstehen das nicht mehr und glauben es auch nicht. Ich bin ebenfalls mehr als nachdenklich.â So das Zitat.
Verlockende Enge statt christlicher Weite
Anstatt, wie es Aufgabe und Verpflichtung eines Bischofs wĂ€re, geleitet vom âsensus ecclesiaeâ, also in kirchlichem Geist, die verbindliche Lehre der katholischen Kirche zu vertreten, sie zu erschlieĂen und vor dem Hintergrund einer philosophisch-theologischen Anthropologie nachvollziehbar zu machen, wird der Blick verengt auf die Genetik und unterstellt eine Quasi-Gleichheit der Geschlechter.
Sollte mit dem genannten biologistischen Argument das Argumentations-Niveau des bevorstehenden Synodalen Weges vorgezeichnet sein, dann sehe ich ehrlich gesagt wenig Sinn darin, dabei mitzumachen.“
Foto: Regensburger Dom – Bildquelle: Kathnews