Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer begrüßt Annäherung an die Piusbruderschaft

Bevorstehende Priesterweihen am 2. Juli in Zaitzkofen unbedenklich.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 26. Juni 2016 um 09:55 Uhr
Piusbruderschaft in Zaitzkofen

Zaitzkofen (kathnews/mittelbayerische.de). Zwischen der katholischen Kirche und der Piusbruderschaft deutet sich eine Annäherung an. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer teilte am 22. Juni in einer Presseerklärung mit, dass er jede Initiative zur Überwindung einer Kirchenspaltung, zur Wiederannäherung von getrennten Gruppierungen an die katholische Kirche und somit zur Wiedergewinnung der sichtbaren Einheit der Kirche begrüße.

Weiter erklärte er, dass die bevorstehenden Priesterweihen der Piusbruderschaft, die am 2. Juli in Zaitzkofen stattfindet, zum gegenwärtigen Zeitpunkt als „unbedenklich“ einzustufen seien. Dies habe der Sekretär der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, Erzbischof Pozzo, mitgeteilt. Die Priesterweihen würden aber nicht anerkannt, sondern lediglich toleriert und straffrei hingenommen, so der Regensburger Bischof.

Kürzlich hatte sich Papst Franziskus in einem Interview die Fortsetzung des Dialogs mit der Piusbruderschaft bekräftigt. Der Generalobere Bernhard Fellay sei ein „Mann, mit dem man reden kann“, sagte Franziskus. Man komme in dem Dialog „langsam und mit Geduld voran“. Zugleich hatte Franziskus betont, dass die Voraussetzung für die volle Gemeinschaft der von Rom abtrünnigen Bruderschaft mit der römisch-katholischen Kirche die Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) sei. Die 1969 gegründete Gemeinschaft lehnt zentrale Bestandteile der Konzilsbeschlüsse ab. Dies betrifft vor allem Aussagen zu Liturgie, Religionsfreiheit und Ökumene. (ig)

Textquelle: Mittelbayerische Zeitung

Foto: Priesterseminar der Piusbruderschaft in Zaitzkofen – Foto: Kathnews

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