Polen: Reform der Kirchenfinanzierung
Warschau (kathnews/RV). Die Bischöfe wollen die Kirchenfinanzierung reformieren. Künftig soll jeder Bürger freiwillig ein Prozent seiner Einkommensteuer einer bestimmten Kirche widmen können. Der Generalsekretär der nationalen Bischofskonferenz, Weihbischof Stanislaw Budzik, sagte der polnischen Nachrichtenagentur KAI am Dienstagabend weiter, die Kirche sei im Gegenzug bereit, auf Staatsgelder aus einem umstrittenen Kirchenfonds zu verzichten. Die jährlichen staatlichen Zuwendungen aus dem Fonds weckten „unnötige Emotionen“, so Budzik. Besser sei eine freiwillige Abgabe der Steuerzahler an die Kirchen, wie es sie unter anderem in Ungarn gebe. Davon würde sowohl die Kirche als auch der Staat profitieren. In Polen gibt es keine Kirchensteuer.
Foto: Wallfahrtsort Heilige Linde, Polen – Bildquelle: Andreas Gehrmann