Philosophin hält Reue in Causa Dutroux für möglich

Ex-Frau des Kindermörders Marc Dutroux im Klarissenkloster.
Erstellt von Radio Vatikan am 30. August 2012 um 22:54 Uhr

München (kathnews/RV). In der „Causa Dutroux“ rund um die Freilassung der Ex-Frau und Komplizin des belgischen Kindermörders Marc Dutroux, Michelle Martin, hat sich nun auch die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz zu Wort gemeldet. Selbst in einem so außergewöhnlichen Fall halte sie Reue und Vergebung für möglich, auch wenn der Weg dorthin „sehr, sehr schmerzhaft“ sei und „Jahre dauern“ werde, sagte die Philosophin der „Süddeutschen Zeitung“ in der Mittwochsausgabe. Die Aufnahme Martins im Klarissenkloster in Malonne sei – bei aller verständlicher Empörung – ein wichtiger erster Schritt, denn dort werde sie „in einer ganz unerhörten Weise“ mit ihren Vergehen konfrontiert werden.

Das Recht kenne keinen adäquaten Umgang mit diesem Ausmaß an Sadismus, so Gerl-Falkovitz. Allein der im Recht nicht vorgesehene Begriff der „Vergebung“ wäre eine Möglichkeit, auf eine nicht durch Gefängnisstrafe wieder gutzumachende Tat zu reagieren.

Foto: Missbrauch – Bildquelle: Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung