Petition „Ergebene Bitte“ bittet Papst um feierliche lehramtliche Erklärung

Ein Kommentar von Mathias von Gersdorff.
Erstellt von Mathias von Gersdorff am 24. Oktober 2015 um 08:45 Uhr
Christus Pantokrator

Die „Assoziatione Supplica Filiale“ (Ergebene Bitte), ein internationales Netzwerk vieler Lebensrechts- und Familienorganisationen, bittet Papst Franziskus in einer Pressemitteilung vom 22. Oktober 2015 um eine feierliche lehramtliche Erklärung, in der die katholische Ehe- und Sexualmoral bestätigt wird: „Deshalb gebietet es sich für die Organisatoren der Aktion „Ergebene Bitte“, wie es in der Vergangenheit des Öfteren der Fall war, dass Papst Franziskus selbst, als oberster Glaubensrichter von der Fülle seiner Autorität als Nachfolger des hl. Petrus gebraucht macht, um die auf der Synode vorgebrachten Glaubens- und Sittenfragen in vollem Umfang zu klären und dies in eindeutiger, feierlicher und unwiderrufbarer Form: „Roma locuta, causa finita“.“

Diese Bitte an den Papst geschieht aufgrund vieler Aussagen auf der Synode, die eindeutig der katholischen Lehre über die Ehe und die Sexualität widersprechen. Die Organisatoren der Petition sprechen von teils „chaotischen Zuständen“ während der Synode. Die Organisatoren der Petition stellen zudem fest, dass viele Synodenväter die Lehre der Kirche offensichtlich nicht mehr vollständig kennen und deshalb Vorschläge machen, die der Lehre widersprechen. Selbst „Familiaris consortio“, das letzte umfassende päpstliche Schreiben zum Thema Ehe und Familie, scheint manchen unbekannt zu sein.

Die „Ergebene Bitte an Seine Heiligkeit Papst Franziskus – Über die Zukunft der Familie“ wurde bis Ende September von ca. 790.000 Personen unterschrieben. Diese Unterschriften wurden am 29. September 2015 dem Vatikan übergeben. In den letzten Wochen haben ca. 70.000 weitere Personen die Petition an den Papst unterschrieben. Diese Petitionsunterschriften wurden am 22. Oktober zusammen mit der oben erwähnten Presseerklärung dem Vatikanischen Staatssekretariat übergeben.

Im Appell an den Papst drücken die Unterzeichner ihre Sorge über das Eindringen antikatholischer Prinzipien in die katholische Lehre über Ehe und Familie ein: „Unsere Sorgen basieren auf der Tatsache, dass wir seit Jahrzehnten eine sexuelle Revolution erleben, die von einem Zusammenschluss mächtiger Organisationen, politischer Kräfte und Medien vorangetrieben wird. Sukzessive bedroht diese Revolution die Existenz der Familie, der natürlichen Grundeinheit der Gesellschaft. . . . Tatsächlich konnten wir eine allgemeine Ratlosigkeit aufgrund der Möglichkeit feststellen, dass im Schoße der Kirche eine Bresche aufgerissen wurde.“

Foto: Christus Pantokrator – Bildquelle: Wikipedia/Zenodot Verlagsgesellschaft mbH

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