Paukenschlag: Nachsynodales Schreiben des Papstes ist konservativ

Papst Franziskus erteilt Weiheamt fĂŒr Frauen eine Absage und hĂ€lt an Zölibat fest. Kein eigener Ritus fĂŒr Amazonien.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 12. Februar 2020 um 12:33 Uhr
Petersdom

Vatikan (kathnews). Mit einem Paukenschlag fĂŒr die, die meinten, nach der Amazonas-Synode werde in der Kirche nichts mehr so sein wie vorher, erschien heute das postsynodale Schreiben „Querida Amazonia“ („Das geliebte Amazonien“).

Konservativer Grundzug des nachsynodalen Schreibens

Mit seinem ausgesprochen konservativen Grundzug sehen sich liberale Katholiken, die auch den Ton auf dem Synodalen Weg in Deutschland angeben, wohl enttĂ€uscht. Es fĂ€llt auf, dass Papst Franziskus keine TĂŒr zur Weihe von Diakonen zu Priestern (viri probati) geöffnet hat. Auch erteilt er der Weihe von Frauen zu Diakonen eine klare Absage. Ferner ist in dem Dokument keine Rede von einem von der Bischofssynode vorgeschlagenen eigenen Ritus fĂŒr das Amazonasgebiet.

Die katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ zitiert den Chefredaktuer aller vatikanischen Medien, Andrea Tornielli. Danach „bezeuge Papst Franziskus „mit seinem Text einen Blick, der‚ ĂŒber die dialektischen Dispute hinausgeht, die die Synode quasi als Referendum ĂŒber Möglichkeit darstellen wollten, verheiratete MĂ€nner zu Priestern zu weihen“. Das sei eine Frage, ĂŒber die der Papst meditiert habe – mit dem Ergebnis, ‚keine VerĂ€nderungen oder weitere Möglichkeiten der Ausnahmen hinsichtlich dessen vorzusehen, was die geltende kirchliche Disziplin bereits vorsieht‘. Stattdessen wolle der Papst, dass man vom Wesentlichen ausgeht, ‚von einem gelebten und inkarnierten Glauben, von einem erneuerten missionarischen Eifer, der Frucht der Gnade ist, das heißt dem Handeln Gottes Raum gibt und nicht Marketing-Strategien oder kommunikativen Techniken religiöser Influencer‘.“ Tornielli habe den konservativen Grundzug des postsynodalen Schreibens hervorgehoben.

Hier zum englischen Text von „Querida Amazonia“

Foto: Petersdom – Bildquelle: Wolfgang Stuck

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