Patriarch wirbt für Wiedervereinigung
Tiflis (kathnews/RV). Das Oberhaupt der georgisch-orthodoxen Kirche, Katholikos-Patriarch Ilia II., hat die Wiedervereinigung der abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien mit Georgien gefordert. „Die territoriale Integrität Georgiens wird mit Gottes Hilfe wiederhergestellt werden, und mit Unterstützung von klugen und mutigen Menschen, die in Georgien, Russland und natürlich in Abchasien und der Region Südossetien leben“, zitierten russische Medien das Kirchenoberhaupt. „Je früher, desto besser für alle.“ Abchasien und Südossetien gehören völkerrechtlich zu Georgien, stehen seit 1993 aber nicht mehr unter der Kontrolle der Regierung. Nach einem Fünf-Tage-Krieg zwischen Russland und Georgien hatte Moskau im August 2008 Abchasien und Südossetien als eigenständige Staaten anerkannt und hat dort bis heute zahlreiche Soldaten stationiert. Ilia II. äußerte sich bei der Entgegennahme eines Preises der „Internationalen Stiftung für die Einheit der orthodoxen Völker“. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. übergab ihm die Auszeichnung für seine Verdienste um die georgisch-russischen Beziehungen.
Foto: Orthodoxe Kirche – Bildquelle: Andreas Gehrmann