Papst möchte Studium von „Amoris laetitia“ vertiefen

Vielleicht "kann eine erneute Beschäftigung mit Amoris laetitia dazu dienen, dieses Dokument nicht nur auf isolierte, problematische Aspekte oder gar auf eine einzelne Fußnote zu verkürzen".
Erstellt von kathnews-Redaktion am 28. Dezember 2020 um 14:27 Uhr

Vatikan (kathnews). Beim sonntäglichen Angelusgebet am 27. Dezember 2020 hat Papst Franziskus ein weiteres Themenjahr angekündigt. Am vergangenen 8. Dezember hatte der Pontifex bereits ein Jahr zu Ehren des heiligen Joseph als Schutzherrn der Kirche ausgerufen und eröffnet. In der kurzen Angelusansprache, die Franziskus am Sonntag, nach nachkonzilarem Kalendarium schon Fest der Heiligen Familie, gehalten hat, kündigte er nun zum fünften Jahrestag des Erscheinens seiner Apostolischen Exhortation Amoris laetitia ein am 19. März 2021 beginnendes und mit dem Zehnten Welttreffen der Familien im Juni 2022 in Rom endendes Jahr zur Festigung der ehelichen und familiären Liebe an. Damit soll ein vertieftes Studium von Amoris laetitia einhergehen.

Teilweise überschneidet sich das neu angekündigte Jahr mit dem schon begonnenen Josephsjahr und überlappt es. Ein Widerspruch liegt darin nicht unbedingt. Der 19. März ist außer dem Namensfest des heiligen Joseph zugleich der Jahrestag der Inauguration von Papst Franziskus im Jahre 2013.

Die Intensivierung der ehelichen und familiären Liebe steht passend unter dem Patronat des heiligen Joseph, der als Bräutigam der Gottesmutter und Pflegevater Jesu Christi zugleich Oberhaupt der Heiligen Familie war und aus dieser Stellung auch seine Fürsprache für die Gesamtkirche ableitet. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass zum Josephsjahr der vollkommene Ablass für das gemeinsame Rosenkranzgebet in den Familien bekräftigt und darüberhinaus auf Verlobte, die zusammen den Rosenkranz beten, ausgedehnt worden ist.

Tatsächlich kann eine erneute Beschäftigung mit Amoris laetitia dazu dienen, dieses Dokument nicht nur auf isolierte, problematische Aspekte oder gar auf eine einzelne Fußnote zu verkürzen und vielleicht auch doch noch dazu führen, dass der Heilige Vater geruht, die ihm unterbreiteten Dubia zu beantworten und so die langerwartete Klärung herbeizuführen, deren Ausbleiben und Fehlen bisher eine unvoreingenommene Lektüre und Aufnahme von Amoris laetitia in weiten Teilen der Kirche behindert hat.

Foto: Heiliger Joseph – Bildquelle: Oldendorf (Privatarchiv)

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