Papst feiert Messe zu Ehren der Ostkirchenkongregation

Etliche Patriarchen und Großerzbischöfe verschiedener Ostkirchen nach Rom gekommen.
Erstellt von Radio Vatikan am 12. Oktober 2017 um 20:28 Uhr
Basilika Santa Maria Maggiore

Vatikan (kathnews/RV). Hundert Jahre Ostkirchenkongregation: das musste gefeiert werden. Zu Ehren der Vatikanbehörde für die mit Rom unierten Kirchen byzantinischer Tradition hat Papst Franziskus am Donnerstagmorgen das Päpstliche Orientalische Institut besucht und anschließend mit den Angehörigen des Instituts, der Kongregation und eigens angereisten Gäste die Liturgie in der benachbarten Papstbasilika Santa Maria Maggiore gefeiert.

Beide Einrichtungen, Kongregation und Institut, hatte im Jahr 1917 Papst Benedikt XV. ins Leben gerufen. „Damals tobte der Erste Weltkrieg; heute, wie ich schon mehrfach sagte, erleben wir einen weiteren Weltkrieg, wenn auch in Stücken”, sagte Papst Franziskus in seiner Predigt. Namentlich beklagte er die „dramatischen Verfolgungen und eine immer erschreckendere Diaspora“ vieler Angehöriger der Ostkirchen. Da frage man sich unweigerlich nach dem „Warum“ – und dieses „Warum, Herr?“ nehme schon in der Schrift breiten Raum ein.

Eine gute Weise, sich „im Gedächtnis Gottes eine Bresche zu schlagen“ sei das Gebet, sagte Franziskus. Dazu brauche es den „Mut des Glaubens“, also die Kühnheit zu denken, dass Gott wirklich zuhört. Wer es wage, ans „Herz Gottes zu klopfen“, werde – so zitiert das Tagesevangelium Jesus – den Heiligen Geist erhalten. „Das ist die Gabe, das ist dieses ,Mehr’ Gottes. Das, was der Herr uns an ,Mehr’ gibt, ist der Geist. Der Mensch klopft mit dem Gebet an die Tür Gottes, um eine Gnade zu erlangen. Und er, der Vater, gibt mir diese Gnade und mehr: die Gabe den Heiligen Geist.“

Zu den Feierlichkeiten waren etliche Patriarchen und Großerzbischöfe verschiedener Ostkirchen nach Rom gekommen. Im Garten des Päpstlichen Orientalischen Instituts segnete der Papst unter Anwesenheit auch der Studierenden eine Zypresse, Wahrzeichen vieler mediterraner Kulturlandschaften. Das widerstandsfähige Holz, das sich etwa beim Haus- und Schiffsbau bewährte, machte aus der Zypresse in traditioneller christlicher Lesart den Baum des Lebens.

Foto: Basilika Santa Maria Maggiore – Bild: kathnews

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