Papst bestätigt Leiter der päpstlichen Latein-Akademie

Der italienische Latinist Ivano Dionigi (69) bleibt weitere fünf Jahre Präsident der Päpstlichen Akademie für die lateinische Sprache. Das bestätigte der Wissenschaftler und frühere Rektor der Universität Bologna am Dienstag auf Anfrage.
Erstellt von Radio Vatikan am 9. Januar 2018 um 17:14 Uhr
Petersdom

Vatikan (kathnews/RV). Der italienische Latinist Ivano Dionigi (69) bleibt weitere fünf Jahre Präsident der Päpstlichen Akademie für die lateinische Sprache. Das bestätigte der Wissenschaftler und frühere Rektor der Universität Bologna am Dienstag auf Anfrage. Dionigi, der zeitweise für die Kommunistische Partei im Stadtrat von Bologna saß, nannte als Aufgaben der Akademie für die kommenden Jahre die fachliche Unterstützung von Lateinlehrern, Schulen und Universitäten bei der Pflege der alten Sprachen. Der 2012 von Benedikt XVI. gegründeten „Ponteficia Accademia di Latinita“ gehören derzeit 34 Fachleute an. Gegenüber der ersten Besetzung habe sich das Gremium deutlich internationalisiert; zehn Mitglieder stammten aus dem Ausland, auch aus Afrika, so Dionigi.

Der Akademiepräsident äußerte sich besorgt über die Zukunft des Latein. Ein erheblicher Teil der Studenten komme aus dem außereuropäischen Ausland, vor allem aus Asien. Auch im katholischen Klerus gehe die Lateinkenntnis zurück. Als Benedikt XVI. im Februar 2013 vor dem Kardinalskollegium seinen Rücktrittsbeschluss auf Latein verkündet habe, hätten ihn nur wenige verstanden, erinnerte Dionigi. Die Latein-Akademie ist organisatorisch dem Päpstlichen Kulturrat zugeordnet. Dessen Präsident Kardinal Gianfranco Ravasi begleite die Tätigkeiten der Akademie mit großer Offenheit und Unterstützung, so Dionigi. Zu den Aktivitäten gehört auch die Mitarbeit an der Vatikan-Zeitschrift „Latinitas“.

Auf der deutschsprachigen Internetseite von Vatican News erscheinen jeweils am Dienstag Nachrichten, die von dem Latinisten Gero Weishaupt aus dem Deutschen ins Lateinische übersetzt werden.

Foto: Petersdom – Bildquelle: M. Bürger, kathnews

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