Ostkirchen-Patriarchen erwarten deutlichere Stellungnahmen gegen die ISIS
Dimane (kathnews/CF/Fidesdienst). âChristen und Muslime mĂŒssen gemeinsam gegen den religiösen Extremismus vorgehen, damit es fĂŒr die kĂŒnftigen Generationen einen von dieser Plage freien Nahen Osten gibtâ, erklĂ€ren die Patriarchen der katholischen und orthodoxen Ostkirchen am Rande ihrer Versammlung mit maronitischen Patriarchat in Dimane (Nordlibanon). Nach der Vertreibung von ĂŒber 100.000 Christen aus der Ninive-Ebene durch die KĂ€mpfer der ISIS bzw. des islamischen âKalifatsâ Ă€uĂern sich die Patriarchen âentsetztâ im Hinblick auf âdie verheerende Entwicklung mit religiösem Hintergrund, die ihresgleichen in der Geschichte suchtâ.
In einer gemeinsamen Verlautbarung fordern sie Muslime und Christen auf, entschlossen gegen die Ereignisse in der Ninive-Ebene vorzugehen und MaĂnehmen gegen die Diskriminierung religiöser Minderheiten auf den Weg zu bringen. Die Patriarchen beklagen, dass Stellungnahmen von âislamischer, arabischer und internationaler Seiteâ bisher âschĂŒchtern und unzulĂ€nglichâ waren und erklĂ€ren, dass europĂ€ische Regierungen âzu einer Zuspitzung der Lage beitragen, indem sie Christen zur Auswanderung auffordern und ihnen Schutz anbietenâ. Solche Angebote lehnen die Patriarchen kategorisch ab. Die OberhĂ€upter der Ostkirchen appellieren deshalb auch an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Bitte um eine Resolution im Hinblick auf die RĂŒckgabe von beschlagnahmten Wohnungen und GĂŒtern an Iraker.
Textquelle: Christliches Forum und Fidesdienst
Foto: Orthodoxe Kirche – Bildquelle: Andreas Gehrmann