Orthodoxe Enzyklika zum Respekt vor der Umwelt

Patriarch Bartholomaios I. verurteilt kommerzielle Ausbeutung der Natur.
Erstellt von Radio Vatikan am 3. September 2013 um 01:14 Uhr

Konstantinopel (kathnews/RV). Patriarch Bartholomaios I. warnt vor den Folgen der fortschreitenden Ausbeutung der Natur und ruft zu „Demut vor dem Schöpfer“ und „Respekt vor den Naturgesetzen“ auf. Das schreibt der Ökumenische Patriarch in einer Enzyklika zum Beginn des orthodoxen Kirchenjahres und dem „Tag der Schöpfung“ am 1. September. In der Enzyklika, aus der die Stiftung „Pro Oriente“ am Sonntag zitierte, geht der Patriarch auf bekannte Phänomene der Umweltzerstörung ein, aber auch auf „Aktivitäten, die unseren Augen verborgen sind“. Bartholomaios I. bezieht sich dabei vor allem auf Eingriffe in die Keimbahn von Lebewesen, auf die Schaffung von Mutationen mit unvorhersehbaren ökologischen Auswirkungen, aber auch auf neue Modalitäten zur Nutzung der Atomkraft, deren Missbrauch alle Spuren von Leben und Kultur auf Erden auslöschen könnten. Dahinter stünden nicht nur Gier und Liebe zur Macht, sondern auch der Hochmut mancher, „die sich gegen die Weisheit Gottes stellen wollen und sich für fähig halten, sein Werk zu verbessern“. Seine Mahnung bedeute nicht, dass er gegen wissenschaftliche Forschung an sich sei, versicherte der Patriarch. Dies sei nicht der Fall, solange diese positive Auswirkungen für Menschheit und Umwelt habe. Aber die aktuelle kommerzielle Ausbeutung von Ressourcen müsse angeprangert werden, weil sie schon oft zu tragischen Konsequenzen für Menschheit und Umwelt geführt habe, so Bartholomaios.

Foto: Orthodoxe Kirche – Bildquelle: Andreas Gehrmann

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