Nein zum muslimischen Feiertag
Fulda/Berlin (kathnews). Der Bischof von Fulda, Heinz-Josef Algermissen, hat sich zur aktuellen Debatte ĂĽber eine mögliche EinfĂĽhrung eines islamischen Feiertages in Deutschland kritisch geäuĂźert. GegenĂĽber der katholischen Zeitung „Die Tagespost“ fragte der Bischof kritisch: „Wie wĂĽrden islamische Staaten reagieren, wenn katholische Christen dort versuchten, etwa das Fest Fronleichnam mit einer Prozession zu feiern? Oder Weihnachten und Ostern in islamischer Ă–ffentlichkeit?“ In Deutschland gebe es dank seiner christlichen Prägung einen anderen Tolerenzbegriff als in muslimischen Ländern. Darum könne man hierzulande mehr zulassen als dort. Doch mahnt der Bischof an: „Indes darf das nicht bis zum Verlust unserer Identität und Prägung und bis zur Selbstaufgabe fĂĽhren.“ Darum sei er gegen die EinfĂĽhrung eines islamischen Festes in Deutschland.
Die Debatte war auslöst worden durch Äußerungen von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) und des ZdK-Präsidenten Sternberg. Auf einer Veranstaltung in Wolfenbüttel meinte de Maiziere, dass man darüber nachdenken könne, in bestimmten Regionen Deutschlands einen muslimischen Feiertag einzuführen. Der ZdK-Präsident sprach sich ebenso für eine Berücksichtigung der muslimischen Festkultur in den Regionen aus, wo es viele Muslime gebe.
Foto: Sultan Ahmed Moschee – Bildquelle: Dersaadet, Wikipedia