Medjurgorje: Papst hat das letzte Wort

Vatikan/Medjurgorje (kathnews). Seit den 1980er Jahren berichten Jugendliche in Medjurgorje in Bosnien und der Herzegowina von Marienerscheinungen. Bisher waren diese durch die Katholische Kirche nicht anerkannt. Nun hat eine vom Vatikan beauftragte Expertenkommission die Echtheit der sieben ersten Erscheinungen bestätigen können. Das berichtet das katholische Internetportal kath.net. Demnach seien die sechs jungen Seher psychisch normal und von den Erscheinungen überrascht worden, sie seien weder von den Franziskanern oder der Pfarrei noch von anderen Personen beinflusst worden. Die Erscheinungen seien zudem nicht dämonischer Art, so die Experten nach dem Bericht von kath.net.
Papst entscheidet
Möglicherweise wird sich nun eine römische Kardinalskommission (der Glaubenskongregation) mit dem Expertenbericht befassen. Unter Mitwirkung von Periti (theologischen Beratern/Fachleuten) werden die Kardinäle eine Stellungnahme (Votum) für den Papst ausfertigen, die dann der Kardinalpräfekten dem Papst zur Entscheidung vorgelegen wird. Bei positvem Votum liegt es beim Papst, die sieben Erscheinungen von Medjurgorje als echt zu bestätigen. Damit wäre die Anerkennung kirchenamtlich und bindend. Zugleich wäre damit auch das Verbot von offiziellen Wallfahrten und der Teilnahme an Veranstaltungen, die noch vor der kirchenamtlichen Bestätigung von der Echtheit der Erscheinungen ausgingen, aufgehoben.
Foto: St. Jakobus/Medjegorje – Bildquelle: Wikipedia / Mariusz MusiaĹ‚