Maria, die Anwältin der Menschen

Bischof Tebartz-Elst eröffnet Marienmonat Mai im Bistum
Erstellt von kathnews-Redaktion am 2. Mai 2012 um 16:12 Uhr
Hl. Gottesmutter Maria

Limburg (kathnews/bistumlimburg.de) Mit einem festlichen Pontifikalamt hat Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst am Dienstag, 1. Mai, den Marienmonat Mai im Bistum und das Wallfahrtsjahr 2012 in Marienthal eröffnet. Am Nachmittag feierte er im Pastoralen Raum Herborn eine Marienvesper.

Der Bischof blickte in seiner Predigt auf die innere Umkehr und Besinnung des Mönches Hermann von Altshausen (1013-1054). Der Geistliche habe angesichts seiner körperlichen und geistlichen Grenzen immer mehr mit Gott gehadert. Er wollte das Leben im Kloster verlassen, um die Welt zu erkunden. Je mehr er das Leben in der Welt kennenlernte, umso mehr erkannte er, was ihm fehlte. Der Mangel in der Welt wurde ihm zur Motivation, tiefer nach Gott zu fragen und so sei er mit neuen Erkenntnissen in das vertraute Kloster zurückgekehrt. „Seine Heimkehr wird zu einer neuen Einkehr“, erklärte Tebartz-van Elst. Mit Blick auf das Leben des Mönches werde deutlich, wie Gott an den Grenzen des Lebens Großes wachsen und reifen lassen könne.

Im Blick auf Maria, die Mutter der Kirche, habe Hermann für sein Leben begriffen, dass Gott den Menschen wirklich in die letzte Freiheit führe. Darauf weise auch das „Salve Regina“, die Marianische Antiphon, mit der im Jahreskreis das Abend- und Nachtgebet der Kirche endet, hin, das von ihm stamme. Maria habe, so die Erkenntnis Hermanns, die Hoffnungslosigkeit der Welt überwunden, weil sie auf Gott geschaut habe. Dieser hoffnungsvolle Blick auf Gott sei auch für Christen heute wichtig. Wo nur noch von dem gesprochen werde, was alles weniger wird, da brauche es Frauen und Männer, die die Not in den Horizont des Glaubens trügen. „Wer ohne Glauben vom Mangel spricht, kann in seinen Worten schnell vorwurfsvoll, verletzend oder gar zynisch werden. Dann reden manche die Kirche klein und schlecht, weil ihr eigenes Herz verdrossen und dunkel ist“, so der Bischof. Wer aber im Licht des Glaubens mit der Zuversicht auf das Größere den Mangel im Gebet Gott hinhalte, bereite dem Wunder der Wandlung den Weg. Mangel wandle sich in Fülle, wo er im Gebet an die Seite der Gottesmutter gestellt werde. „Maria macht sich zum Anwalt der Menschen in den Mängeln des Lebens“, sagte der Bischof.

Der Blick auf Maria, sei immer wieder neu die Einladung, im eigenen Leben auf die Möglichkeiten Gottes zu setzen. Maria habe dem Engel Gabriel seit Beginn ihrer Berufung vertraut, weil sie wusste, dass Gott immer die leeren Krüge der Menschen füllen werde. Gott nehme das an, was ihm der Mensch im Gebet bringe. (StS)

Foto: Heilige Maria – Bildquelle: C. Steindorf, kathnews

 

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