Maria 1.0 ruft die Kanzlerkandidaten zur Ablehnung des Matic-Reports auf

Clara Steinbrecher: Zugang zu sicheren und legalen Abtreibungen in der Europäischen Union grenzt an grausamste Barbarei. Appell an Ursula von der Leyern, die selber Mutter ist.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 27. Juni 2021 um 11:32 Uhr
Hl. Gottesmutter Maria

Eichstätt (kathnews/Maria 1.0). Die katholische Fraueninitiative „Maria 1.0“ kritisiert die Entscheidung des Europäischen Parlamentes, dass die EU-Staaten dem Matic-Bericht folgen und die Ermordung ungeborener Kinder gewährleisten sollen. „Das Europaparlament hat den Zugang zu sicheren und legalen Abtreibungen in der Europäischen Union gefordert. Das grenzt für uns an grausamste Barbarei“, so Clara Steinbrecher, Sprecherin der Initiative. „Die Gefühlskälte, mit der die Brüsseler Technokraten über die Legalisierung von Kindstötungen reden, ist erschreckend“, so Steinbrecher weiter. Von Ursula von der Leyen, selbst Christin und Mutter, habe „Maria 1.0“ erwartet, dass sie sich zum Lebensrecht der ungeborenen Kinder bekennt.

Laschet, Baerbock und Scholze dĂĽrfen sich nicht wegducken

„Wir rufen alle derzeitigen Bewerberinnen und Bewerber um das Kanzleramt auf, sich klar zum Recht auf Leben zu bekennen und den Matic-Bericht abzulehnen“, betont Maria 1.0. „Der Bericht greift in die ausschlieĂźliche Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten fĂĽr die Definition und Verwaltung ihrer nationalen Gesundheitssysteme oder ihrer nationalen gesundheitspolitischen Entscheidungen ein, wie sie in Artikel 168, Absatz 7 des Vertrags ĂĽber die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) festgelegt ist“, erläutert Clara Steinbrecher, weshalb sich weder Herr Laschet noch Frau Baerbock oder Herr Scholz „wegducken dĂĽrften“. Der Matic-Bericht missachtet das Recht auf Verweigerung aus GewissensgrĂĽnden, was unter anderem im Widerspruch zur Resolution 1763 (2010) – Das Recht auf Verweigerung aus GewissensgrĂĽnden in der gesetzlichen medizinischen Versorgung – steht, die von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates angenommen wurde.

Die Mitgliedsstaaten sollten gewährleisten, dass Abtreibungen in der frühen Schwangerschaft rechtmäßig seien, hieß es in dem am Donnerstag in Brüssel angenommenen Bericht. Der Matic-Report fordert damit die Abschaffung des Rechts auf Gewissensfreiheit für medizinisches Personal. Das Ziel des Matic-Reports ist es, es für Pro-Life-Ärzte unmöglich zu machen, sich der Tötung eines Menschen durch Abtreibung zu widersetzen. Laut dem Bericht würde die Verweigerung einer Abtreibung durch einen Arzt „als Verweigerung der medizinischen Versorgung angesprochen werden“.

Katholische Sittenlehre grĂĽndet in Offenbarung und Naturrecht

„Wir verwahren uns auch gegen die im Matic-Report erhobene Forderung, LGBT- und GenderIndoktrination von der Grundschule an ohne Information oder Zustimmung der Eltern einzuführen“. Zwar befinde man sich in einer zunehmend hedonistischen Gesellschaft, in welcher Liebe irrtümlich mit egoistischer Lustbefriedigung verwechselt wird, aber dagegen müsse an Schulen Aufklärung betrieben werden. Die katholische Sittenlehre gründet nicht nur auf dem Glauben, sondern auch auf dem Naturrecht. Deutlich wird dies etwa in der Ansicht, dass laut Naturrecht die ausgelebte Ansprechpartner Clara Steinbrecher Internet mariaeinspunktnull.de Kontakt info@mariaeinspunktnull.de Homosexualität nicht den elementaren Zweck der Sexualität erfüllt, der darin besteht, die Fortpflanzung der Art zu sichern. Heute gibt es den moralischen Druck, sich unter der Regenbogenfahne einzufinden und homosexuelle Partnerschaften als eine Normalität zu betrachten; wenngleich die sogenannte LGBT-Bewegung durch die fortwährende öffentliche Präsentation der eigenen sexuellen Präferenzen, etwa durch besagte Regenbogenfahnen oder Paraden, alles dafür tut, mit der Norm zu brechen. „Würde sich der Matic-Report selbst ernst nehmen und würde man dessen Argumentationslinie konsequent folgen, wären auch polyamore Partnerschaften oder Geschwisterliebe zu tolerieren, da Liebe an sich schon ein Wert sei“, mahnt Maria 1.0.

Die Schongauer Lehrerin Johanna Stöhr hat die Aktion Maria 1.0 im Mai 2019 als Reaktion auf die Bewegung Maria 2.0 ins Leben gerufen, die sich von MĂĽnster aus zu einer bundesweiten Protestaktion gegen das gĂĽltige Lehramt der katholischen Kirche und fĂĽr den Zugang von Frauenzu Weiheämtern entwickelt hatte. Stöhr ist der Ansicht, „Maria braucht kein Update“. Sie wolle zeigen, „dass es auch Frauen gibt, die treu zur Lehre der Kirche stehen“. Seit 01. Mai 2021 ist die Studentin (Gymnasiallehramt Mathematik und Schulpsychologie) Clara Steinbrecher Leiterin der
Initiative. Sie hat zuvor bereits länger im Team von Maria 1.0 mitgewirkt.

Foto: Gottesmutter Maria – Bildquelle: C. Steindorf, kathnews

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