„Konzile nur in dringlichen Situationen nötig“

Kardinal Lehmann weist Forderungen nach häufigeren Konzilien zurück.
Erstellt von Radio Vatikan am 1. Oktober 2012 um 23:20 Uhr
Kardinal Lehmann

Mainz (kathnews/RV). Gegen Forderungen nach häufigeren Konzilen hat sich der Mainzer Kardinal Karl Lehmann gewandt. „Konzile dürfen nur in dringlichen Situationen durchgeführt werden, wenn die Lehre und Praxis der Kirche grundlegend auf dem Spiel steht“, betonte Lehmann in einem Interview des Internetportals katholisch.de. Heute gebe es viele andere Formen der Meinungsbildung unter den Bischöfen, so der Mainzer Bischof. Mit Blick auf das anstehende Jahr des Glaubens äußerte sich Lehmann skeptisch: Sie würden oft zu spät angesagt, laufen während eines Jahres schnell ab und werden selten wirklich nachgearbeitet. Das Mitleben mit der Kirche, besonders auch im Reigen eines Kirchenjahres, mit allen Höhen und Tiefen, sei für ihn wichtiger als schnell vergängliche Höhepunkte. Zu dem auf mehrere Jahre angelegten Dialogprozess in der deutschen katholischen Kirche meinte Lehmann, dieser könne im bevorstehenden „Jahr des Glaubens“ eine „lebendige religiöse und spirituelle Mitte finden, die alles trägt“. Der Dialog sei „die unersetzliche Form der Zusammenarbeit heute in der Kirche“.

Foto: Kardinal Lehmann – Bildquelle: Publikationen Bistum Mainz / Ndemuth

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung