Kein Zusammenhang zwischen Kölner Wirren und Kirchenaustritten
Köln (kathnews). Wie „Die Tagespost“ in ihrer Online-Ausgabe berichtet, „sind die Kirchenaustritte  im Bereich des Erzbistums Köln im Januar 2021 im Vergleich zum selben Monat des Vorjahrs bisher nicht gestiegen“. „Bei einigen Gerichten, darunter Köln und Düsseldorf, gab es coronabedingt Verzögerungen bei der Abwicklung der Anträge auf Terminbasism, so dass Antragsteller auf einen späteren Zeitpunkt verwiesen werden mussten“, schreibt das Blatt. Kathnews zitiert weiter: „Während im Januar 2020 1.103 Christen sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirche den Rücken zukehrten, sind im Januar 2021 756 Personen beider Konfessionen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Konfessionen liegt zum Stadtgebiet Köln nicht vor. Eine Aufschlüsselung der Zahlen der auf dem Territorium des Erzbistums zuständigen Amtsgerichte veranschaulicht, dass von insgesamt 24 Amtsgerichten lediglich drei Amtsgerichte einen Anstieg der Austritte aus der katholischen Kirche im Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten. 16 Gerichte registrierten im Januar weniger Austritte aus der katholischen Kirche als im Vorjahr.“
Keine Zusammenhang mit den aktuellen „Kölner Wirren“
In den vergangenen Wochen seien, so „Die Tagespost“ weiter,  „Medienberichten zufolge die Zahl der Austrittswilligen stark gestiegen. Eine kausale Zuordnung der Austrittszahlen zu den „Kölner Wirren“ ist aufgrund der vorliegenden Daten nicht möglich, da Amtsgerichte grundsätzlich nicht die Gründe der Antragstellers erheben. Der Zusammenbruch des Servers der Stadt Köln Ende vergangener Woche hatte nach Auskunft der Pressestelle mehrere technische Ursachen. Die Seite für die Online-Terminvergabe für Kirchenaustrittswillige  war erst am selben Tag für ganz Nordrhein-Westfalen – nicht allein für die Amtsgerichtsbezirke im Erzbistum Köln – freigeschaltet worden“.
Hier zum Beitrag in „Die Tagespost“
Foto: Der Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki – Bildquelle: Martin Lohmann / LohmannMedia