Kein Gottesbezug in der Landesverfassung
Kiel (kathnews/EBHH). Der Landtag von Schleswig-Holstein hat sich gegen einen Gottesbezug in der Präambel der neuen Landesverfassung entschieden. Beate Bäumer, die Leiterin des katholischen BĂĽros in Kiel, reagiert enttäuscht und sagt, ob das Bundesland jetzt ein anderes sein wird und ĂĽberlegt, ob nicht eine Volksinitiative gestartet werden soll. Die Formulierung, das Parlament handle „in Verantwortung vor Gott und den Menschen“, erhielt bei der abschlieĂźenden Abstimmung am Mittwoch im Kieler Landtag nicht die notwendige Mehrheit von zwei Dritteln der Abgeordneten. Nur die Hälfte der 66 Anwesenden stimmte fĂĽr einen ĂĽberfraktionellen Kompromissvorschlag, ein Antrag der CDU erhielt sogar nur 29 Stimmen. Diözesanadministrator des katholischen Erzbistums Hamburg, Ansgar Thim: „Die Entscheidung des Landtages enttäuscht mich. Das Signal, das damit ausgesendet wird lautet: ‚Wir sind selbst die Herren unseres Schicksals‘. Das finde ich problematisch, gerade angesichts der Herausforderungen, vor denen wir in unserem Land stehen“, so Thim.
Textquelle: Erzbistum Hamburg
Foto: Kieler Förde (Westufer) – Bildquelle: Andreas Gehrmann