Katholischer Glaube keine bequeme Wohlfühlreligion
Marktl (kathnews/KNA). Der Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hat sich erneut in die Diskussion über den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen eingeschaltet. Bei einem Besuch in Marktl am Inn am Donnerstag warnte er davor, „verzagt und geistlos“ auf irgendeinen Zug aufzuspringen. Bevor man mitfahren wolle, müsse man wissen, in welche Richtung es gehe, sagte Müller. Der katholische Glaube sei keine „Wohlfühlreligion“, und das Bequeme sei nicht immer das Beste. Im Blick auf Eheprobleme und Scheidungswünsche sagte Müller, eine Ehe könne bekanntlich Höhen und Tiefen haben. „Einen ewig währenden Honeymoon gibt es nicht“, so der Kardinal. Grundsätzlich müsse gelten: „Wir müssen uns anpassen an das, was Gott von uns will.“ Müller äußerte sich bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Die heiligen Päpste und ihr Zuarbeiter Joseph Ratzinger“ im Geburtshaus des emeritierten Papstes Benedikt XVI. Thema der Ausstellung sind die vergangenen Sonntag heiliggesprochenen Päpste Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005) aus der Perspektive des Konzilstheologen und Kurienkardinals Ratzinger.
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Foto: Kardinal Müller – Bildquelle: M. Bürger, Kathnews