Katholische Kirche in Nigeria gegen Abtreibung bei entführten Mädchen
Abuja (kathnews/CF/Fidesdienst). Die katholischen Bischöfe in Nigeria lehnen Abtreibungen bei den Mädchen ab, die aus den Händen der radikal-islamischen Boko Haram befreit wurden. Dies betonte der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Gesundheit, Weihbischof Anselm Umoren in einer Verlautbarung. Hunderte Mädchen wurden aus den Fängen der Verbrecherbande Boko Haram befreit, wobei viele von ihnen nach Vergewaltigungen durch die Islamisten schwanger sind.
„Wir verurteilen mit Nachdruck Initiativen, die verschiedene Organisationen und Einzelpersonen vorschlagen, und die zu einer Massenabtreibung führen würden”, erklärte Bischof Umoren, der gleichzeitig auch an die Debatte über mögliche Hilfen für schwangere Mädchen erinnert. „Wir können Positionen nicht unterstützen, die eine Ermordung jener Kinder fordern, die durch eine Vergewaltigung gezeugt wurden”, so Bischof Umoren weiter. „Angesichts der Tatsache, dass es sich bei den Ungeborenen um Unschuldige handelt, die von den kriminellen Handlungen gegen ihre Mütter nichts wissen, ist es unmoralisch, diese für die Verbrechen ihrer Erzeuger zu bestrafen.”
Der Kirchenvertreter betont die Hilfsbereitschaft katholischer Einrichtungen: „In Zusammenarbeit mit allen Menschen guten Willens ist die Kirche in Nigeria bereit, jede nur mögliche Unterstützung für die Rehabilitation der Opfer zu bieten, damit diese möglichst bald wieder in die Gesellschaft integriert werden können.”
Foto: Embryo – Bildquelle: Wikipedia/Ed Uthman, MD