Kardinal Woelki findet den Advent nicht romantisch
Köln (kathnews/KNA). Wer Kardinal Woelki im Advent etwas Gutes tun will, der verschont ihn mit Lebkuchen und einem Kerzchen fĂĽr die schöne Stimmung, denn der Kardinal geht dann in sich und findet das nicht immer einfach. FĂĽr den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat der Advent „nichts Romantisches“ und „nichts mit einer wohligen, heimeligen Atmosphäre zu tun“. Im Interview des Magazins „AdventsZeit“ sagte der Erzbischof, dass ihm Kerzen, Tannenduft, Lebkuchen und Weihnachtsmarkt wenig bedeuteten. „Im Gegenteil: Das macht mich manchmal geradezu kirre.“ Das Heft verschickt das Erzbistum Köln in dieser Woche an rund 1,3 Millionen katholische Haushalte.
„Advent hat fĂĽr mich eher etwas Herbes, Raues, Ernstes“, betonte Woelki. In dieser Zeit versuche er, sein Leben „auf den PrĂĽfstand zu stellen“. So frage er sich: „Wo stehst du gerade auf deinem Lebensweg? Wo bist du dir untreu geworden? Wo hast du deine Ideale verraten fĂĽr einen kleinen Erfolg? Welche Neigungen und Beziehungen in deinem Leben sind ungeordnet?“ Dies sei manchmal ein schmerzlicher Prozess der Selbsterkenntnis und harte Arbeit an sich selbst. Dennoch sei fĂĽr ihn der Advent auch eine Zeit der Freude, so Woelki. Denn er spĂĽre, „dass einer von auĂźen auf mich zukommt und der trotz allem sein Ja zu mir spricht“.
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Foto: Kardinal Rainer Maria Woelki – Bildquelle:Â Martin Lohmann / LohmannMedia