Kardinal Meisner wird keine „Alte Messe“ zelebrieren

Köln (kathnews). Die österreichische Journalistin Eva Doppelbauer stellte kürzlich im Onlineportal „Direkt zu Joachim Kardinal Meisner“ die Frage, ob es sich der Erzbischof vorstellen könne, selbst ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu zelebrieren. Am Donnerstag wurde die Antwort des Kardinals veröffentlicht. Demnach sieht der Kardinal derzeit „keinen Anlass“ selbst ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu zelebrieren. Er betonte in diesem Zusammenhang, dass er sich heute intensiv auf eine solche Liturgie vorbereiten müsste, obwohl er 1962 zum Priester geweiht wurde und in den ersten Jahren seines priesterlichen Dienstes selbst noch diese Form der römischen Liturgie zelebrierte.

Kardinal Meisner unterstrich jedoch, dass er den Wunsch nach der Feier der Liturgie in der außerordentlichen Form des römischen Ritus sehr ernst nehme. „So habe ich mich immer wieder erkundigt, was Menschen bewegt, die diese Form unserer Liturgie so schätzen. Was ihnen wichtig ist, sind die Phasen der Stille, die Getragenheit der Feier, die andächtige Atmosphäre und vor allem der Raum für das eigene Beten. Auch bestimmte Ausdrucksformen, wie der gregorianische Gesang, rühren sie an. Ich selbst halte diese Aspekte sogar für unverzichtbar und schätze die Gregorianik.“, so der Kardinal wörtlich. Er betonte, dass all diese Dinge auch in der ordentlichen Form des römischen Ritus nicht abgeschafft seien.

Meisner weiter: „Sie können und sollten sogar ihren Platz in der ordentlichen Form der Liturgie haben. Wenn Sie einmal unseren Kölner Dom besuchen, werden Sie feststellen, dass wir regelmäßig auch den Gottesdienst in lateinischer Sprache feiern und nicht zuletzt durch unsere Dommusik den reichen liturgischen Schatz der Kirche pflegen.“

Foto: Kardinal Meisner – Bildquelle: Dorfbursche, CC