Josephsjahr – Der heilige Joseph bei den Kirchenvätern

Justin der Märtyrer und Origines.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 9. Januar 2021 um 12:37 Uhr

Im Josephsjahr, das Papst Franziskus der Kirche geschenkt hat und das am 8. Dezember 2020 eröffnet wurde und am 8. Dezember dieses Jahre endet, widmet sich Kathnews in einer Reihe dem Adoptivvater Jesu. Im ersten Teil kommen einige Kirchenväter zur Sprache, danach Vertreter des Mittelalters. Schließlich hat das Päpstliche Lehramt das Wort. 

Alte Kirche

Bist zum 4. Jahrhundert findet man kaum etwas bei den Kirchenvätern über den hl. Joseph. Das änderte sich, als die christologischen und mariologischen Fragen im Laufe des 4. und 5. Jahrhunderts dogmatisch geklärt waren. Das theologische Denken über den Ziehvater Jesu  steht im Zusammenhang mit der Betrachtung über die Menschwerdung des Gottessohnes aus der Jungfrau Maria. Die Kirchenväter wiesen irrige Auffassung über den hl. Joseph mit theologischen Argumenten zurück. Ab diesem Zeitpunkt begann sich auch die Verehrung des hl. Joseph zu entfalten, und zwar zuerst in der Ost-, danach in der Westkirche.

Justin der Märtyrer (gest. um 165)

Jesus, Sohn des Arbeiters  

Jesus wurde am Jordan für den Sohn des Arbeiters Joseph gehalten und erschien unansehnlich, wie die Schriften es voraussagten, ja wurde selbst als Arbeiter betrachtet; er machte nämlich, als er noch auf Erden weilte, solche Handwerksarbeiten, Joche und Pflüge, und lehrte dadurch auch eine hervorragende Gerechtigkeit. (Just., dial., in: PG VI 687)

Origines (gest. um 254)

Joseph ist überzeugt von Mariens Heiligkeit

Joseph war gerecht und jene Jungfrau unbefleckt; wenn er sie aber entlassen wollte, so geschah dies aus dem Grunde, weil er in ihr die Kraft eines Wunders und ein großartiges Geheimnis erkannte, dem nahezukommen er sich für unwürdig hielt. Er verdemütigte sich also vor einem so großen und so unaussprechlichen Werke und suchte sich zu entfernen, wie auch der hl. Petrus sich vor dem Herrn verdemütigte und sprach: Herr, geh weg von mir, ich bin ein Sünder; und wie der Hauptmann, der zum Herrn schickte, bekannte: Ich bin es nicht wert, daß du mein Haus betrittst. Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Oder wie de heilige Elisabet zur seligsten Jungfrau sprach: Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? So verdemütigte sich auch der gerechte Joseph, hütete sich und fürchtete für sich, mit ihrer so großen Heiligkeit in Verbindung zu treten.“ (Ps. Orig., Hom. 1 in divers., in: PL 95 1162 ff.)

Quelle: St. Josef – Zeugnisse der Kirche über ihren Schutzpatron, Kleinhain 2000. www.stjosef.at

Foto: Heiliger Joseph – Bildquelle: Oldendorf (Privatarchiv)

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