Johannes XXIII. starb vor 50 Jahren

Die historischen EinflĂĽsse eines Papstes.
Erstellt von Radio Vatikan am 3. Juni 2013 um 22:50 Uhr
Papstkrone

Vatikan (kathnews/RV). Vor genau fünfzig Jahren, am 3. Juni 1963, starb Papst Johannes XXIII. Der eigentlich als „Übergangspapst“ gehandelte Kirchenhistoriker sollte Mut zu historischer Veränderung zeigen: Am 25. Januar 1959 kündigte er überraschend die Einberufung des Zweite Vatikanischen Konzils an, das die Botschaft der Kirche in die moderne Welt tragen sollte. Doch auch im weltlichen Bereich setzte Angelo Giuseppe Roncalli Akzente: Als die Welt 1962 am Rande eines neuen Weltkrieges stand, richtete er einen eindringlichen Friedensappell an die Mächtigen der internationalen Politik. Der Bau sowjetischer Raketenbasen auf Kuba hatte einen Konflikt zwischen der Sowjetunion und den USA heraufbeschworen. Über Radio Vatikan wandte sich der Papst am 25. Oktober in französischer Sprache an die Streitparteien:

„‚Herr, höre das Flehen Deines Dieners, höre das Flehen Deiner Diener, die Deinen Namen fĂĽrchten.’ Dieses alte biblische Gebet kommt heute ĂĽber Unsere Lippen, kommt aus der Tiefe Unseres bewegten und betrĂĽbten Herzens … Es ziehen drohende Wolken auf, die den internationalen Horizont verdunkeln und in Millionen und aber Millionen Familien Angst säen … Wir flehen die Staatsoberhäupter an, nicht unempfindlich zu bleiben gegenĂĽber diesem Aufschrei der Menschheit. Sie sollen alles in ihrer Macht stehende tun, um den Frieden zu retten. Sie sollen weiter verhandeln. Darauf nämlich ruht der Segen des Himmels und der Erde“. Johannes XXIII. forderte alle Menschen auf, im Gebet Zuflucht zu suchen. Nikita Chruschtschow sollte später erklären, die Worte Johannes’ XXIII. hätten ihn und viele Russen beeindruckt. Und tatsächlich sollte Johannes XXIII. entscheidend zur Ăśberwindung der Kubakrise beitragen, indem er zwischen John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow vermittelte.

Foto: Tiara – Bildquelle: Wikipedia/MatthiasKabel

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