Heilige Schrift und Glaube der Kirche

Der Glaube der Kirche geht im Kontext der Liturgie von selbst aus der Heiligen Schrift hervor. „Der Katechismus der Katholischen Kirche ist ein Beispiel fĂŒr die Einheit der ganzen Schrift, fĂŒr die lebendige Überlieferung der Gesamtkirche und die Analogie des Glaubens (Homiletisches Direktorium, Nr. 23). Er hilft Priestern und GlĂ€ubigen, „das Wort Gottes, den Glauben der Kirche, die moralischen Forderungen des Evangeliums und (die) persönliche und die liturgische SpiritualitĂ€t im Zusammenhang zu sehen“ (Homiletisches Direktorium, Anhang).
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 29. April 2016 um 22:46 Uhr
Bildquelle: Sarto-Verlag

Es folgen die Texte des Katechismus der Katholischen Kirche zu den Lesungen des sechsten Ostersonntages in der sog. ordentlichen Form des  Römischen Ritus (Zusammenstellung: Gero P. Weishaupt. Quelle: Homiletisches Direktorium der Kongregation fĂŒr den Gottesdienst und die Sakramentenordnung).

Aus der heiligen Schrift

Apg 15, 1-2.6.22-29

Der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen

Offb 21, 10-14.22-23

Ein Engel zeigte mir die Heilige Stadt, wie sie aus dem Himmel herabkam.

Joh 14, 23-29

Der Heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche

Christi Gebet beim Letzten Abendmahl

2746 Da seine Stunde gekommen ist, betet Jesus zum Vater [Vgl. Joh 17]. Sein Gebet ist das lĂ€ngste, das im Evangelium weitergegeben wird, es umfaßt die ganze Ökonomie der Schöpfung und des Heiles wie auch Tod und Auferstehung Jesu. Das Gebet der Stunde Jesu bleibt immer sein Beten, so wie sein „ein fĂŒr allemal“ geschehenes Pascha in der Liturgie seiner Kirche gegenwĂ€rtig bleibt.

2747 Die christliche Überlieferung nennt es mit Recht das „hohepriesterliche“ Gebet Jesu. Es ist das Gebet unseres Hohenpriesters; es lĂ€ĂŸt sich nicht von seinem Opfer trennen, von seinem „Gehen zum Vater“ [Pascha], durch das er dem Vater ganz „geweiht“ wird [Vgl. Joh 17,11.13.19].

2748 In diesem österlichen Opfergebet wird in Jesus alles unter ein Haupt zusammengefaßt [Vgl. Eph 1,10.]: Gott und die Welt; das Wort und das Fleisch; das ewige Leben und die Zeit; die Liebe, die sich hingibt und die SĂŒnde, welche die Liebe verrĂ€t; die JĂŒnger, die anwesend sind, und die Menschen, die auf deren Wort hin an ihn glauben werden; die Erniedrigung und die Erhöhung. Es ist das Gebet der Einheit.

2749 Jesus hat das Werk des Vaters ganz erfĂŒllt, und wie sein Opfer wĂ€hrt auch sein Gebet bis zum Ende der Zeit. Das Gebet der Stunde erfĂŒllt die letzten Zeiten und bringt sie ihrer Vollendung entgegen. Jesus ist der Sohn, dem der Vater alles gegeben hat und der sich ganz dem Vater ĂŒberantwortet hat. Zugleich spricht er mit einer erhabenen Freiheit [Vgl. Joh 17,11.13.19.24], die aus der Macht kommt, die der Vater ihm ĂŒber alles Fleisch gegeben hat. Der Sohn, der sich zum Diener gemacht hat, ist der Herr, der Pantokrator [Aliherrscher]. Unser Hoherpriester, der fĂŒr uns betet, ist auch der, der in uns betet; er ist der Gott, der uns erhört.

2750 Wenn wir in den heiligen Namen Jesu, des Herrn, eindringen, können wir das Vaterunser, das Gebet, das er uns lehrt, von innen her empfangen. Sein priesterliches Gebet erfĂŒllt die großen Bitten des Vaterunsers von innen her mit Geist: die Sorge um den Namen des Vaters [Vgl. Joh 17,6.11.12.26], die Leidenschaft fĂŒr sein Reich und seine Herrlichkeit [Vgl. Joh 17,1.5.10.23-26], die ErfĂŒllung des Willens des Vaters, seines Heilsratschlusses [Vgl. Joh 17,2.4.6.9.11.12.24]und die Befreiung vom Bösen [Vgl. Joh 17,15].

2751 In diesem Gebet offenbart und schenkt uns Jesus eine untrennbare „Erkenntnis“ des Vaters und des Sohnes [Vgl. Joh 17,2.4.6.9.11.12.24]. Diese Erkenntnis ist das Geheimnis des Gebetslebens.

Der Heilige Geist als Beistand/Tröster

243 Vor seinem Pascha kĂŒndigt Jesus die Sendung eines ,,anderen Parakleten“ [Beistandes] an: des Heiligen Geistes. Dieser war schon bei der Schöpfung tĂ€tig [Vgl. Gen 1,2.] und hatte ,,gesprochen durch die Propheten“ (Glaubensbekenntnis von NizĂ€a-Konstantinopel). Er wird fortan bei den JĂŒngern und in ihnen sein [Vgl. Joh 14,17.], sie lehren [Vgl. Joh 14,26.]und ,,in die ganze Wahrheit fĂŒhren“ (Joh 16,13). Der Heilige Geist wird also mit Jesus und dem Vater als eine weitere göttliche Person geoffenbart.

388 Mit dem Fortschreiten der Offenbarung wird auch die Wirklichkeit der SĂŒnde erhellt. Obwohl das Gottesvolk des Alten Bundes im Licht der im Buche Genesis erzĂ€hlten Geschichte vom SĂŒndenfall die menschliche Daseinsverfassung irgendwie erkannte, konnte es den letzten Sinn dieser Geschichte nicht erfassen; dieser tritt erst im Licht des Todes und der Auferstehung Jesu Christi zutage [Vgl. Röm 5, 12-21.]. Man muß Christus als den Quell der Gnade kennen, um Adam als den Quell der SĂŒnde zu erkennen. Der Heilige Geist, den der auferstandene Christus uns sendet, ist gekommen, um ,,die Welt der SĂŒnde zu ĂŒberfĂŒhren“ (Joh 16,8), indem er den offenbart, der von der SĂŒnde erlöst.

692 Wenn Jesus das Kommen des Heiligen Geistes ankĂŒndigt und verheißt, nennt er ihn „Paraklet“, wörtlich: „ad-vocatus“, den „Herbeigerufenen“ [ Joh 14,16.26;15,26;16,7]. „Paraklet“ wird fĂŒr gewöhnlich mit „Tröster“ oder „Beistand“ wiedergegeben, wobei aber Jesus der erste Beistand ist [Vgl. 1 Joh 2,1]. Der Herr selbst nennt den Heiligen Geist „Geist der Wahrheit“ (Joh 16,13).

729 Erst als die Stunde seiner Verherrlichung gekommen ist, verheißt Jesus das Kommen des Heiligen Geistes, denn in seinem Tod und in seiner Auferstehung wird die an die VĂ€ter ergangene Verheißung in ErfĂŒllung gehen [Vgl. Joh 14,16-17.26; 15,26; 16,7-15; 17,26]:

Der Geist der Wahrheit, der andere Paraklet, wird auf das Gebet Jesu hin vom Vater gegeben werden; er wird im Namen Jesu vom Vater gesandt werden; Jesus wird ihn vom Vater her senden, denn er ist vom Vater ausgegangen. Der Heilige Geist wird kommen; wir werden ihn erkennen; er wird fĂŒr immer bei uns sein. Er wird uns unterweisen und an alles erinnern, was Christus uns gesagt hat, und fĂŒr ihn Zeugnis ablegen; er wird uns der ganzen Wahrheit entgegenfĂŒhren und Christus verherrlichen. Die Welt wird er der SĂŒnde, der Gerechtigkeit und des Gerichtes ĂŒberfĂŒhren.

1433 Seit Ostern â€žĂŒberfĂŒhrt“ der Heilige Geist die Welt „der SĂŒnde“ (Joh 16,8-9), das heißt er deckt auf, daß die Welt nicht an den glaubte, den der Vater gesandt hat. Der gleiche Geist, der die SĂŒnde entlarvt, ist aber auch der Beistand [Vgl. Joh 15,26], der dem Herzen des Menschen die Gnade der Reue und der Umkehr schenkt [Vgl. Apg 2,36-38; DeV 27-48].

1848 Der hl. Paulus sagt: „Wo jedoch die SĂŒnde mĂ€chtig wurde, da ist die Gnade ĂŒbergroß geworden“. Um aber ihr Werk zu tun, muß die Gnade die SĂŒnde aufdecken, um unser Herz zu bekehren und uns „durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn“ (Röm 5,20-21) zu fĂŒhren. Wie ein Arzt die Wunde untersucht, bevor er sie verbindet, so wirft Gott durch sein Wort und seinen Geist ein helles Licht auf die SĂŒnde.

„Umkehr erfordert, daß die SĂŒnde ans Licht gebracht wird; sie enthĂ€lt ein inneres Gewissensurteil, und da dieses eine PrĂŒfung durch das Wirken des Geistes der Wahrheit im Herzen des Menschen ist, wird es zugleich zum Beginn einer neuen Ausspendung von Gnade und Liebe: ‚Empfangt den Heiligen Geist‘. Wir entdecken so in diesem ‚der SĂŒnde ÜberfĂŒhren‘ eine doppelte Gabe: das Geschenk der Wahrheit des Gewissens und das Geschenk der Gewißheit der Erlösung. Der Geist der Wahrheit ist auch der Tröster“ (DeV 31).

Das Neue Gesetz erfĂŒllt das Alte

1965 Das neue Gesetz, das Gesetz des Evangeliums, ist die vollendete irdische Gestalt des natĂŒrlichen und geoffenbarten göttlichen Gesetzes. Es ist das Werk Christi und kommt vor allem in der Bergpredigt zum Ausdruck. Es ist auch das Werk des Heiligen Geistes und wird durch ihn zum inneren Gesetz der Liebe: Ich werde „mit dem Haus Israel … einen neuen Bund schließen … Ich lege meine Gesetze in ihr Inneres hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein“ (Hebr 8,8_10) [Vgl. Jer 31,31-34].

1966 Das neue Gesetz ist die Gnade des Heiligen Geistes, die den GlÀubigen durch den Glauben an Christus geschenkt wird. Es wirkt durch die Liebe; es lehrt uns mit Hilfe der Bergpredigt des Herrn, was wir zu tun haben, und gibt uns durch die Sakramente die Gnade, dies dann auch wirklich zu tun.

„Wer die Predigt, die unser Herr auf dem Berg gehalten hat, wie wir sie im MatthĂ€usevangelium lesen, fromm und mit Scharfsinn ĂŒberdenken will, wird darin zweifellos das vollkommene Grundgesetz des christlichen Lebens finden

Diese Predigt enthĂ€lt alle Gebote, die dazu bestimmt sind, das christliche Leben zu leiten“ (Augustinus, serm. Dom. 1,1).

1967 Das Gesetz des Evangeliums „erfĂŒllt“ [Vgl. Mt 5,17-19], verfeinert, ĂŒberragt und vervollkommnet das alte Gesetz. In den Seligpreisungen erfĂŒllt es die göttlichen Verheißungen, indem es sie erhebt und auf das Himmelreich hinordnet. Es wendet sich an jene, die bereit sind, diese neue Hoffnung glĂ€ubig anzunehmen: an die Armen, DemĂŒtigen, BetrĂŒbten, die Menschen reinen Herzens und die um Christi willen Verfolgten. So bahnt es die ĂŒberraschenden Wege des Reiches Gottes.

1968 Das Gesetz des Evangeliums erfĂŒllt die Gebote des Gesetzes. Die Bergpredigt schafft die sittlichen Vorschriften des alten Gesetzes keineswegs ab und setzt sie nicht außer Kraft, sondern offenbart die in ihm verborgenen Möglichkeiten und lĂ€ĂŸt aus ihm neue Forderungen hervorgehen; das neue Gesetz offenbart die ganze göttliche und menschliche Wahrheit des alten Gesetzes. Es fĂŒgt ihm nicht neue Ă€ußere Vorschriften hinzu, sondern erneuert das Herz, die Wurzel der Handlungen; hier wĂ€hlt der Mensch zwischen Rein und Unrein [Vgl. Mt 15,18-19] und hier bilden sich der Glaube, die Hoffnung und die Liebe und mit ihnen die anderen Tugenden. So bringt das Evangelium das Gesetz zur Vollendung, indem es fordert, vollkommen zu sein wie der himmlische Vater [Vgl. Mt 5,48] und der göttlichen Großmut entsprechend den Feinden zu vergeben und fĂŒr die Verfolger zu beten [Vgl. Mt 5,44].

1969 Das neue Gesetz vollbringt die Akte der Gottesverehrung – wie Almosengeben, Beten und Fasten -‚ aber im Blick „auf den Vater, der im Verborgenen sieht“, statt im Verlangen, dabei „von den Menschen gesehen zu werden“ [Vgl. Mt 6,1-6; 16-18]. Das Gebet des neuen Gesetzes ist das Vaterunser [Vgl. Mt 6,9-13].

1970 Das Gesetz des Evangeliums bringt die entscheidende Wahl zwischen den „zwei Wegen“ [Vgl. Mt 7.13-14] mit sich und verlangt, daß man die Worte des Herrn in die Tat umsetzt [Vgl. Mt 7, 21-27]. Es ist zusammengefaßt in der goldenen Regel: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten“ (Mt 7,12) [Vgl. Lk 6.31]. Das ganze Gesetz des Evangeliums besteht im neuen Gebot Jesu (Joh 13,34), einander zu lieben, wie er uns geliebt hat [Vgl. Joh 15,12].

1971 Zur Predigt des Herrn kommen die sittlichen Weisungen der Apostel hinzu [Vgl. etwa Röm 12-15; 1 Kor 12-13; Kol 3-4; Eph 4-5]. Sie geben die Lehre des Herrn mit der AutoritĂ€t der Apostel weiter, insbesondere durch die Darlegung der Tugenden, die sich aus dem Glauben an Christus ergeben und die durch die Liebe, die Hauptgabe des Heiligen Geistes, beseelt werden. „Eure Liebe sei ohne Heuchelei … Seid einander in brĂŒderlicher Liebe zugetan … Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der BedrĂ€ngnis, beharrlich im Gebet! Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewĂ€hrt jederzeit Gastfreundschaft!“ (Röm 12,9-13). Diese Weisungen lehren uns auch, GewissensfĂ€lle im Licht unserer Beziehung zu Christus und zur Kirche zu behandeln [Vgl. Röm 14; 1 Kor 5-10].

1972 Das neue Gesetz wird Gesetz der Liebe genannt, weil es mehr aus Liebe, die der Heilige Geist eingießt, handeln lĂ€ĂŸt als aus Furcht. Es heißt auch Gesetz der Gnade, denn es schenkt die Gnade, aus der Kraft des Glaubens und der Sakramente zu handeln. Es wird auch als Gesetz der Freiheit bezeichnet [Vgl. Jak 1,25; 2,12], weil es uns von den rituellen und rechtlichen Vorschriften des alten Gesetzes befreit, uns bereit macht, unter dem Antrieb der Liebe spontan zu handeln, und uns aus dem Stand des Knechtes, „der nicht weiß, was sein Herr tut“, in den eines Freundes Christi erhebt – „denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe“ (Joh 15,15) – und in den Stand des erbberechtigten Sohnes einsetzt [Vgl. Gal 4,1-7.21-31; Röm 8,15].

1973 Das neue Gesetz enthĂ€lt neben seinen Geboten die evangelischen RĂ€te. Die ĂŒberlieferte Unterscheidung zwischen den Geboten Gottes und den evangelischen RĂ€ten wird in bezug auf die Liebe, die Vollkommenheit des christlichen Lebens, getroffen. Die Gebote sollen aus dem Wege rĂ€umen, was sich mit der Liebe nicht vereinbaren lĂ€ĂŸt. Ziel der RĂ€te ist es, zu beheben, was die Entfaltung der Liebe hemmen kann, auch wenn es nicht gegen sie verstĂ¶ĂŸt [Vgl. Thomas v.A., s. th. 2-2,184,3].

1974 Die evangelischen RĂ€te bekunden die lebendige FĂŒlle der Liebe, die immer noch mehr schenken möchte. Sie bezeugen ihre Dynamik und fordern uns zu geistiger VerfĂŒgbarkeit auf. Die Vollkommenheit des neuen Gesetzes besteht wesentlich in den Geboten der Liebe zu Gott und zum NĂ€chsten. Die RĂ€te geben direktere Wege und tauglichere Mittel dazu an und sollen je nach der Berufung eines jeden in die Tat umgesetzt werden.

Gott „will nicht, daß jeder alle RĂ€te befolge, sondern nur jene, die den jeweils verschiedenen Personen, Zeiten, AnlĂ€ssen und KrĂ€ften angemessen sind, so wie die Liebe es erfordert. Denn sie ist die Königin aller Tugenden, aller Gebote, aller RĂ€te, kurz aller christlichen Gesetze und Taten und gibt ihnen allen Rang und Ordnung, Zeit und Wert“ (Franz v. Sales, amour 8,6).

Das himmlische Jerusalem

865 Die Kirche ist die eine, heilige, katholische und apostolische in ihrer tiefen, letzten IdentitĂ€t, denn in ihr existiert schon „das Himmelreich“, „das Reich Gottes“[Vgl. Offb 19,6]; in ihr wird es am Ende der Zeiten vollendet sein. In der Person Christi ist es gekommen und im Herzen derer, die ihm eingegliedert sind, wĂ€chst es geheimnisvoll bis zu seiner endzeitlichen Vollendung. Dann werden alle Menschen, die von ihm erlöst und in ihm heilig und untadelig vor Gott [Vgl. Eph 1,4] geworden sind, versammelt werden als das einzige Volk Gottes, als „die Frau des Lammes“ (Offb 21,9), „die Heilige Stadt Jerusalem, [diel von Gott her aus dem Himmel herabkommt, erfĂŒllt von der Herrlichkeit Gottes“ (Offb 21,10-11). „Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes“ (Offb 21,14).

869 Die Kirche ist apostolisch. Sie ist auf feste Grundlagen gebaut auf die zwölf Apostel des Lammes (Ofb 21 14) sie ist unzerstörbar [Vgl. Mt 16,18] sie ist unfehlbar in der Wahrheit gehalten Christus leitet sie durch Petrus und die anderen Apostel die in ihr en Nachfolgern dem Papst und dem Bischofskollegium, bei ihr sind.

1045 FĂŒr den Menschen wird in dieser Vollendung voll und ganz die Einheit des Menschengeschlechtes hergestellt sein, die von Gott seit der Welterschaffung gewollt wurde und deren „Sakrament“ gleichsam die pilgernde Kirche war (LG 1). Die mit Christus Vereinten werden die Gemeinschaft der Erlösten bilden, „die heilige Stadt“ (Offb 21,2) Gottes, „die Frau des Lammes“ (Offb 21,9). Diese wird nicht mehr unter der SĂŒnde, den Unreinheiten [Vgl. Offb 21,27.], der Eigenliebe, die irdische Gemeinschaft der Menschen zerstören oder verwunden, zu leiden haben. Die beseligende Schau, in der sich Gott den AuserwĂ€hlten unerschöpflich öffnet, wird die nie versiegende Quelle von GlĂŒck, Frieden und Gemeinschaft sein.

1090 „In der irdischen Liturgie nehmen wir vorauskostend an jener himmlischen teil, die in der heiligen Stadt Jerusalem, zu der wir pilgernd unterwegs sind, gefeiert wird, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt, der Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes; [in der irdischen Liturgie] singen wir dem Herrn mit der ganzen Schar des himmlischen Heeres den Lobgesang der Herrlichkeit; [in ihr] verehren wir das GedĂ€chtnis der Heiligen und erhoffen eine Teilhabe und Gemeinschaft mit ihnen; [in ihr] erwarten wir den Erlöser, unseren Herrn Jesus Christus, bis er, unser Leben, selbst erscheinen wird und wir mit ihm erscheinen werden in Herrlichkeit“ (SC 8) [ 1 Vgl. LG 50].

1098 Die Gemeinde muß sich auf die Begegnung mit dem Herrn vorbereiten, ein „bereitwilliges Volk“ sein. Diese Bereitung der Herzen ist das gemeinsame Werk des Heiligen Geistes und der Gemeinde, insbesondere ihrer AmtstrĂ€ger. Die Gnade des Heiligen Geistes sucht den Glauben, die Bekehrung des Herzens und die Zustimmung zum Willen des Vaters zu wecken. Diese inneren Haltungen werden vorausgesetzt, damit die weiteren Gnaden, die in der Liturgiefeier selbst geschenkt werden, angenommen werden können und damit diese Feier FrĂŒchte neuen Lebens hervorbringen kann.

2016 Die Kinder unserer Mutter, der heiligen Kirche, erhoffen die Gnade der Beharrlichkeit bis zum Ende und die Belohnung durch Gott, ihren Vater, fĂŒr die guten Werke, die sie dank seiner Gnade in Gemeinschaft mit Jesus vollbracht haben [Vgl. K. v. Trient: DS 1576]. Da sie sich an die gleiche Lebensregel halten, teilen die GlĂ€ubigen die „selige Hoffnung“ derer, die das göttliche Erbarmen in der „Heiligen Stadt“ versammelt. Dieses „neue Jerusalem“, das von Gott her aus dem Himmel herabkommt, ist „bereit wie eine Braut, die sich fĂŒr ihren Mann geschmĂŒckt hat“ (Offb 21,2).

Foto: Jesus der König – Bildquelle: Sarto-Verlag

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