Heilige Schrift und Glaube der Kirche

Die Kirche ist die eine, heilige, katholische und apostolische in ihrer tiefen, letzten IdentitĂ€t, denn in ihr existiert schon „das Himmelreich", „das Reich Gottes" (KKK 865).
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 21. April 2016 um 22:55 Uhr
Bildquelle: Sarto-Verlag

Der Glaube der Kirche geht im Kontext der Liturgie von selbst aus der Heiligen Schrift hervor. „Der Katechismus der Katholischen Kirche ist ein Beispiel fĂŒr die Einheit der ganzen Schrift, fĂŒr die lebendige Überlieferung der Gesamtkirche und die Analogie des Glaubens (Homiletisches Direktorium, Nr. 23). Er hilft Priestern und GlĂ€ubigen, „das Wort Gottes, den Glauben der Kirche, die moralischen Forderungen des Evangeliums und (die) persönliche und die liturgische SpiritualitĂ€t im Zusammenhang zu sehen“ (Homiletisches Direktorium, Anhang).

 Es folgen die Texte des Katechismus der Katholischen Kirche zu den Lesungen des fĂŒnften Ostersonntages in der sog. ordentlichen Form des  Römischen Ritus (Zusammenstellung: Gero P. Weishaupt. Quelle: Homiletisches Direktorium der Kongregation fĂŒr den Gottesdienst und die Sakramentenordnung).

Aus der heiligen Schrift

Apg 14, 21-27

Sie berichteten der Gemeinde, was Gott zusammen mit ihnen getan hat.

Offb 21, 1-5a

Gott wir alle TrÀnen von ihren Augen wischen.

Joh 13, 31-33a.34-35

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

 Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche

Christi Gebet beim Letzten Abendmahl

2746 Da seine Stunde gekommen ist, betet Jesus zum Vater [Vgl. Joh 17]. Sein Gebet ist das lĂ€ngste, das im Evangelium weitergegeben wird, es umfaßt die ganze Ökonomie der Schöpfung und des Heiles wie auch Tod und Auferstehung Jesu. Das Gebet der Stunde Jesu bleibt immer sein Beten, so wie sein „ein fĂŒr allemal“ geschehenes Pascha in der Liturgie seiner Kirche gegenwĂ€rtig bleibt.

2747 Die christliche Überlieferung nennt es mit Recht das „hohepriesterliche“ Gebet Jesu. Es ist das Gebet unseres Hohenpriesters; es lĂ€ĂŸt sich nicht von seinem Opfer trennen, von seinem „Gehen zum Vater“ [Pascha], durch das er dem Vater ganz „geweiht“ wird [Vgl. Joh 17,11.13.19].

2748 In diesem österlichen Opfergebet wird in Jesus alles unter ein Haupt zusammengefaßt [Vgl. Eph 1,10.]: Gott und die Welt; das Wort und das Fleisch; das ewige Leben und die Zeit; die Liebe, die sich hingibt und die SĂŒnde, welche die Liebe verrĂ€t; die JĂŒnger, die anwesend sind, und die Menschen, die auf deren Wort hin an ihn glauben werden; die Erniedrigung und die Erhöhung. Es ist das Gebet der Einheit.

2749 Jesus hat das Werk des Vaters ganz erfĂŒllt, und wie sein Opfer wĂ€hrt auch sein Gebet bis zum Ende der Zeit. Das Gebet der Stunde erfĂŒllt die letzten Zeiten und bringt sie ihrer Vollendung entgegen. Jesus ist der Sohn, dem der Vater alles gegeben hat und der sich ganz dem Vater ĂŒberantwortet hat. Zugleich spricht er mit einer erhabenen Freiheit [Vgl. Joh 17,11.13.19.24], die aus der Macht kommt, die der Vater ihm ĂŒber alles Fleisch gegeben hat. Der Sohn, der sich zum Diener gemacht hat, ist der Herr, der Pantokrator [Aliherrscher]. Unser Hoherpriester, der fĂŒr uns betet, ist auch der, der in uns betet; er ist der Gott, der uns erhört.

2750 Wenn wir in den heiligen Namen Jesu, des Herrn, eindringen, können wir das Vaterunser, das Gebet, das er uns lehrt, von innen her empfangen. Sein priesterliches Gebet erfĂŒllt die großen Bitten des Vaterunsers von innen her mit Geist: die Sorge um den Namen des Vaters [Vgl. Joh 17,6.11.12.26], die Leidenschaft fĂŒr sein Reich und seine Herrlichkeit [Vgl. Joh 17,1.5.10.23-26], die ErfĂŒllung des Willens des Vaters, seines Heilsratschlusses [Vgl. Joh 17,2.4.6.9.11.12.24]und die Befreiung vom Bösen [Vgl. Joh 17,15].

2751 In diesem Gebet offenbart und schenkt uns Jesus eine untrennbare „Erkenntnis“ des Vaters und des Sohnes [Vgl. Joh 17,2.4.6.9.11.12.24]. Diese Erkenntnis ist das Geheimnis des Gebetslebens.

„So wie ich euch geliebt habe“

457 Das Wort ist Fleisch geworden, um uns mit Gott zu versöhnen und uns so zu retten: Gott hat ,,uns geliebt und seinen Sohn als SĂŒhne fĂŒr unsere SĂŒnden gesandt“ (1 Joh 4,10). Wir wissen, daß ,,der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt“ (1 Joh 4,14), ,,daß er erschienen ist, um die SĂŒnde wegzunehmen“ (1 Joh 3,5):

,,Es bedurfte des Arztes unsere kranke Natur; es bedurfte des Aufhebers der gefallene Mensch; es bedurfte des Lebendigmachers der des Lebens Verlustige; es bedurfte des ZurĂŒckfĂŒhrers zum Guten der der Verbindung mit dem Guten Beraubte; es sehnte sich nach der Ankunft des Lichtes der in Finsternis GehĂŒllte; es verlangte nach dem Retter der Gefangene, nach dem Erlöser der Gebundene, nach dem Befreier der vom Sklavenjoch NiedergedrĂŒckte. Sind das zu geringfĂŒgige und zu unbedeutende Dinge, als daß sie hĂ€tten Gott bestimmen dĂŒrfen, wie ein Arzt zum Besuch der menschlichen Natur herabzusteigen, nachdem nun einmal die Menschheit sich in einer so klĂ€glichen und armseligen Lage befand?“ (Gregor v. Nyssa, or. catech. 14).

1823 Jesus macht die Liebe zum neuen Gebot [Vgl. Job 13,34]. Da er die Seinen „bis zur Vollendung“ liebt (Joh 13,1), offenbart er die Liebe, die er vom Vater empfĂ€ngt. Die JĂŒnger ahmen durch die Liebe zueinander die Liebe Jesu nach, die sie von ihm empfangen. Darum sagt Jesus: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!“ (Joh 15,9). Und auch: „Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“ (Joh 15,12).

2074 Jesus sagte: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen“ (Joh 15,5). Die Frucht, von der hier die Rede ist, ist die Heiligkeit eines durch die Vereinigung mit Christus fruchtbaren Lebens. Wenn wir an Jesus Christus glauben, an seinen Mysterien teilhaben und seine Gebote halten, liebt der Erlöser in uns seinen Vater und seine BrĂŒder, unseren Vater und unsere BrĂŒder. Durch die Gnade des Heiligen Geistes wird seine Person zur lebendigen inneren Richtschnur unseres Handelns. „Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“ (Joh 15,12).

2196 Auf die Frage, welches das erste Gebot sei, antwortete Jesus: „Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen NĂ€chsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist grĂ¶ĂŸer als diese beiden“ (Mk 12, 29-31).

Der hl. Apostel Paulus erinnert daran: „Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfĂŒllt. Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefaßt: Du sollst deinen NĂ€chsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem NĂ€chsten nichts Böses. Also ist die Liebe die ErfĂŒllung des Gesetzes“ (Röm 13, 8-10).

2822 Es ist der Wille unseres Vaters, „daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen“ (1 Tim 2,4). Er ist geduldig, „weil er nicht will, daß jemand zugrunde geht“ (2 Petr 3,9) [Vgl. Mt 18,14]. Sein Gebot, das alle anderen zusammenfaßt und uns seinen Willen offenbart, lautet: „Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34) [Vgl. 1 Joh 3; 4; Lk 10,25-37].

2842 Dieses „Wie“ ist nicht das einzige der Lehre Jesu: „Ihr sollt … vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“ (Mt 5,48). „Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist“ (Lk 6,36). „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe . . .„ (Joh 13,34). Es wĂ€re nicht möglich, das Gebot des Herrn zu befolgen, wenn es sich darum handelte, das göttliche Vorbild Ă€ußerlich nachzuahmen. Es handelt sich aber um eine lebendige, „aus den Tiefen des Herzens“ kommende Teilnahme an der Heiligkeit, an der Barmherzigkeit und an der Liebe unseres Gottes. Nur der Geist, aus dem wir „leben“ (Gal 5,25), kann die Gesinnung Jesu zu „unserer“ machen [Vgl. Phil 2,1.5]. Die Einheit der Vergebung wird möglich, wenn wir einander verzeihen, „weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat“ (Eph 4,32).

Ein neuer Himmel und eine neue Erde

756 „Des öfteren wird die Kirche auch Bauwerk Gottes genannt (1 Kor 3,9). Der Herr selbst hat sich mit dem Stein verglichen, den die Bauleute verworfen haben, der aber zum Eckstein geworden ist [Vgl. Apg 4,11; 1 Petr 2,7; Ps 118,22]. Auf diesem Fundament wird die Kirche von den Aposteln errichtet [Vgl. 1 Kor 3,11. 4 Eph 2, 19-22] und von ihm empfĂ€ngt sie Festigkeit und Zusammenhalt. Dieser Bau wird durch verschiedene Bezeichnungen geziert: Haus Gottes (1 Tim 3,15), in dem nĂ€mlich die Familie Gottes wohnt, Wohnstatt Gottes im Geiste [Vgl. Offb 12,17]; Zelt Gottes unter den Menschen (Offb 21,3) und insbesondere heiliger Tempel, der von den heiligen VĂ€tern, in den steinernen HeiligtĂŒmern dargestellt, gepriesen, und in der Liturgie nicht zu Unrecht mit der heiligen Stadt verglichen wird, dem neuen Jerusalem. In ihn werden wir nĂ€mlich hier auf Erden als lebendige Steine eingebaut (1 Petr 2,5). Diese heilige Stadt schaut Johannes bei der Erneuerung der Welt aus den Himmeln von Gott herabsteigen, bereitet wie eine Braut, die geschmĂŒckt ist fĂŒr ihren Mann (Offb 21,1-2)“ (LG 6).

865 Die Kirche ist die eine, heilige, katholische und apostolische in ihrer tiefen, letzten IdentitĂ€t, denn in ihr existiert schon „das Himmelreich“, „das Reich Gottes“[Vgl. Offb 19,6]; in ihr wird es am Ende der Zeiten vollendet sein. In der Person Christi ist es gekommen und im Herzen derer, die ihm eingegliedert sind, wĂ€chst es geheimnisvoll bis zu seiner endzeitlichen Vollendung. Dann werden alle Menschen, die von ihm erlöst und in ihm heilig und untadelig vor Gott [Vgl. Eph 1,4] geworden sind, versammelt werden als das einzige Volk Gottes, als „die Frau des Lammes“ (Offb 21,9), „die Heilige Stadt Jerusalem, [diel von Gott her aus dem Himmel herabkommt, erfĂŒllt von der Herrlichkeit Gottes“ (Offb 21,10-11). „Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes“ (Offb 21,14).

1042 Am Ende der Zeiten wird das Reich Gottes vollendet sein. Nach dem allgemeinen Gericht werden die Gerechten, an Leib und Seele verherrlicht, fĂŒr immer mit Christus herrschen, und auch das Weltall wird erneuert werden.

„Die Kirche … wird erst in der himmlischen Herrlichkeit vollendet werden wenn zusammen mit dem Menschengeschlecht auch die gesamte Welt, die mit dem Menschen innigst verbunden ist und durch ihn auf ihr Ziel zugeht, vollkommen in Christus erneuert werden wird“ (LG 48).

1043 Die Schrift bezeichnet diese geheimnisvolle Erneuerung, die Menschheit und die Welt umgestalten wird, als „neuen Himmel und neue Erde“ (2 Petr 3,13) [Vgl. Offb 21,1]. Der Ratschluß Gottes, „das All in Christus wieder unter ein Haupt zu fassen, alles, was im Himmel und auf Erden ist“ (Eph 1,10), wird sich dann endgĂŒltig verwirklichen.

1044 Wenn Gott „alles neu“ macht (Offb 21,5), im himmlischen Jerusalem, wird er seine Wohnung unter den Menschen haben. „Er wird alle TrĂ€nen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine MĂŒhsal. Denn was frĂŒher war, ist vergangen“ (Offb 21,4) [Vgl. Offb 21,27].

1045 FĂŒr den Menschen wird in dieser Vollendung voll und ganz die Einheit des Menschengeschlechtes hergestellt sein, die von Gott seit der Welterschaffung gewollt wurde und deren „Sakrament“ gleichsam die pilgernde Kirche war (LG 1). Die mit Christus Vereinten werden die Gemeinschaft der Erlö sten bilden, „die heilige Stadt“ (Offb 21,2) Gottes, „die Frau des Lammes“ (Offb 21,9). Diese wird nicht mehr unter der SĂŒnde, den Unreinheiten [Vgl. Offb 21,27.], der Eigenliebe, die irdische Gemeinschaft der Menschen zerstören oder verwunden, zu leiden haben. Die beseligende Schau, in der sich Gott den AuserwĂ€hlten unerschöpflich öffnet, wird die nie versiegende Quelle von GlĂŒck, Frieden und Gemeinschaft sein.

1046 Was den Kosmos angeht, so besteht nach der Offenbarung zwischen der materiellen Welt und dem Menschen eine tiefe Schicksalsgemeinschaft:

„Die ganze Schöpfung wartet sehnsĂŒchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes … Zugleich gab [Gott] ihr Hoffnung: auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden … Denn wir wissen, daß die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, daß wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden“ (Röm 8,19-23).

1047 Das sichtbare Universum ist somit ebenfalls dazu bestimmt, umgewandelt zu werden, „damit die Welt, in ihren anfĂ€nglichen Zustand zurĂŒckversetzt, nunmehr unbehindert im Dienst der Gerechten stehe“ (IrenĂ€us, hĂŠr. 5,32,1) und so an deren Verherrlichung im auferstandenen Jesus Christus teilhabe.

1048 „Den Zeitpunkt der Vollendung der Erde und der Menschheit kennen wir nicht, und auch die Weise wissen wir nicht, wie das Universum umgestaltet werden soll. Es vergeht zwar die Gestalt dieser Welt, die durch die SĂŒnde mißgestaltet ist, aber wir werden belehrt, daß Gott eine neue WohnstĂ€tte und eine neue Erde bereitet, auf der die Gerechtigkeit wohnt und deren Seligkeit alle FriedenssehnsĂŒchte, die in den Herzen der Menschen emporsteigen, erfĂŒllen und ĂŒbertreffen wird“ (GS 39,1).

1049 „Dennoch darf die Erwartung der neuen Erde die Sorge fĂŒr die Gestaltung dieser Erde nicht abschwĂ€chen, wo der Leib der neuen Menschheitsfamilie wĂ€chst, der schon eine umrißhafte Vorstellung von der neuen Welt bieten kann, sondern muß sie vielmehr ermutigen. Deshalb hat der irdische Fortschritt, obwohl er eindeutig vom Wachstum des Reiches Christi zu unterscheiden ist, dennoch große Bedeutung fĂŒr das Reich Gottes, insofern er zu einer besseren Ordnung der menschlichen Gesellschaft beitragen kann“ (GS 39,2).

1050 „Wenn wir nĂ€mlich die GĂŒter der menschlichen WĂŒrde, brĂŒderlichen Gemeinschaft und Freiheit – dies alles [sind] ja GĂŒter der Natur und FrĂŒchte unseres BemĂŒhens – im Geist des Herrn und gemĂ€ĂŸ seinem Gebot auf Erden gemehrt haben, werden wir sie spĂ€ter wiederfinden, jedoch gereinigt von jedem Makel, lichtvoll und verklĂ€rt, wenn Christus dem Vater ein ewiges und allumfassendes Reich ĂŒbergeben wird“ (GS 39,3)1. Dann, im ewigen Leben, wird „Gott alles in allen“ sein (1 Kor 15,28).

„Der Vater ist seinem Wesen nach und in Wahrheit das Leben. Über alles gießt er durch seinen Sohn und im Heiligen Geist seine himmlischen Gaben aus. Das ewige Leben aber hat er in seiner Menschenfreundlichkeit uns Menschen untrĂŒglich verheißen“ (Cyrill v. Jersualem, catech. ill. 18,29).

2016 Die Kinder unserer Mutter, der heiligen Kirche, erhoffen die Gnade der Beharrlichkeit bis zum Ende und die Belohnung durch Gott, ihren Vater, fĂŒr die guten Werke, die sie dank seiner Gnade in Gemeinschaft mit Jesus vollbracht haben [Vgl. K. v. Trient: DS 1576]. Da sie sich an die gleiche Lebensregel halten, teilen die GlĂ€ubigen die „selige Hoffnung“ derer, die das göttliche Erbarmen in der „Heiligen Stadt“ versammelt. Dieses „neue Jerusalem“, das von Gott her aus dem Himmel herabkommt, ist „bereit wie eine Braut, die sich fĂŒr ihren Mann geschmĂŒckt hat“ (Offb 21,2).

2817 Diese Bitte ist das „MaMnatha“, der Ruf des Geistes und der Braut: „Komm, Herr Jesus!“

„Auch wenn in diesem Gebet keine Vorschrift, um die Ankunft des Reiches zu bitten, bestĂŒnde, so mĂŒĂŸten wir von selbst diesen Schrei ausstoßen und uns beeilen, unsere Hoffnung zu umarmen. Unter dem Altar erflehen die Seelen der MĂ€rtyrer vom Herrn mit großem Schreien: ‚Wie lange zögerst du noch, Herr, unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rĂ€chen?‘ (Offb 6,10). Denn es soll ihnen Gerechtigkeit zuteil werden am Ende der Zeit. Herr, beschleunige das Kommen deines Reiches!“ (Tertullian, or. 5).

Foto: Jesus der König – Bildquelle: Sarto-Verlag

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