Geht von Deutschland wieder eine Kirchenspaltung aus?

500 Jahre nach dem Abendländischen Schisma durch Martin Luther droht mit der Orientierungshilfe der DBK ein neues Schisma. Die offene Kirchenspaltung ist schon da. Diese Sorge hat nicht nur Christoph Smarzoch. Ein Gastkommentar.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 7. Juli 2018 um 20:34 Uhr
Dr. Martin Luther

Ein Kommentar von Christoph Smarzoch:

Mit der bedingungslosen Freigabe der Hl. Eucharistie durch den Bischof von Würzburg an alle protestantischen Ehepartner, die am Pontifikalamt für Ehejubilare teilnehmen, beginnt meiner Meinung nach ein offenes Schisma (wiederum) in Deutschland. Es wird nun innerhalb extrem kurzer Zeit sichtbar, dass selbst die fadenscheinigen Bedingungen in der Orientierungshilfe der DBK eine glatte Lüge waren. Auch diese gemäß Kirchenrecht völlig unzureichenden Bedingungen werden nun sogar von Bischöfen ganz einfach ignoriert. Die Orientierungshilfe der DBK ist in Wahrheit der Hebel, mit der die Freigabe der Hl. Eucharistie für Protestanten erzwungen werden soll. Damit beginnt meiner Meinung nach ein offenes Schisma wiederum in Deutschland.

Die Hl. Eucharistie wird von den meisten Menschen als einfaches Erinnerungsmahl wahrgenommen, der Opfercharakter völlig ignoriert. Leider ist dieser Unglaube aufgrund der seit Jahrzehnten fehlenden Katechesen auch bei den meisten Katholiken in Deutschland verbreitet. Wie viele Katholiken – und erst Recht wie viele von den Protestanten, die nun zur Hl, Eucharistie zugelassen werden, – glauben denn noch, dass es sich nicht um ein einfaches StĂĽck Brot handelt, sondern um Jesus Christus selber mit seiner Gottheit und Menschheit, mit Fleisch und Blut, und zwar ganz konkret? Wenn ein Bischof so etwas zulässt, bezweifle ich seine Rechtgläubigkeit. Die offene Kirchenspaltung ist jetzt schon da.

Wehe den Priestern und Gläubigen, die in Zukunft nach der wahren Lehre der Kirche leben und wirken wollen. Es wird zu einer massiven Unterdrückung der wahren Lehre kommen. Priester, die die Spendung der Hl. Kommunion an Protestanten verweigern, müssen mit kirchenrechtlichen Konsequenzen rechnen. Und es wird nicht bei der Freigabe der Hl. Eucharistie für Protestanten bleiben. Im Visier stehen auch andere Ziele. Dazu gehören u.a. das Frauenpriestertum (über den Hebel des Frauendiakonats) und die Aufhebung des Zölibats. Am Ende steht eine Gegenkirche, die mit der wahren Kirche und ihrer Lehre nichts mehr gemein hat.

Foto: Dr. Martin Luther – Bildquelle: Kathnews

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