„Ganz im Vertrauen auf Gott“

Papst erinnert an Wichtigkeit des Marienmonats Mai.
Erstellt von Radio Vatikan am 10. Mai 2012 um 11:12 Uhr
Papst Benedikt XVI., Petersplatz

Vatikan (kathnews/RV). „Maria, dich lieben / ist allzeit mein Sinn“: An dieses alte Marienlied hat Papst Benedikt an diesem Mittwoch erinnert. Vor Tausenden von Teilnehmern seiner Generalaudienz zitierte er eine Strophe aus dem Lied: „O Mutter der Gnaden, o reich uns die Hand, auf all unsern Wegen, durchs irdische Land.“ Grund für das Zitat war, dass der Monat Mai in besonderer Weise der Muttergottes gewidmet ist: „Gott hat Marias Liebe angenommen, um seinen geliebten Sohn der Welt zu schenken. Vertrauen auch wir uns ihrer mütterlichen Fürsprache an!“

In der Hauptkatechese des Papstes ging es aber auch diesmal wieder um das Thema Gebet: „Heute möchte ich über das Gebet der antiken Gemeinde von Jerusalem sprechen, die für den Apostel Petrus inständig betete, als dieser auf Anordnung des Königs Herodes im Gefängnis war.“ Diese Begebenheit sei „ein Beispiel dafür, wie die Gemeinschaft der ersten Christen den Schwierigkeiten, die ihre Existenz bedrohten, begegneten“: „den äußeren Verfolgungen, aber auch den inneren Auseinandersetzungen, wie Neid oder Streit, von denen zum Beispiel der Apostel Jakobus berichtet (3,14-16)“.

Die Urgemeinde finde sich angesichts dieser Bedrängnisse „zum gemeinsamen und inständigen Gebet“ zusammen. „Der Bericht des heiligen Lukas zeigt uns aber auch, wie nah, ja gegenwärtig Gott dem Beten seiner Kirche ist. Der Herr sendet dem gefangenen Petrus seinen Engel in den Kerker, um ihn zu befreien.“ Die Ketten fielen von den Händen des Petrus, und das eiserne Tor sprang von alleine auf. „Und der Engel erneuert den Ruf, den Christus einst an Petrus richtete: „Folge mir nach!“ (Joh 21,19.22).“

Der Papst ging auch noch auf ein interessantes psychologisches Detail der Szene ein: Nach Auskunft des Lukas schläft Petrus im Gefängnis – und das, obwohl für den nächsten Tag seine Hinrichtung anberaumt ist. „Er will uns damit sagen: Petrus ruht ganz im Vertrauen auf Gott, zumal er sich vom beständigen Gebet der Kirche getragen weiß. Er ist ganz und gar von der Zuversicht erfüllt, daß Gott alles gut machen wird.“ Auch er selbst wisse sich, so fügte der Papst an, wie einst Petrus vom Gebet der ganzen Kirche getragen, und dafür bedanke er sich sehr herzlich.

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Andreas Gehrmann

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