Bischöfe gegen Adoptionsrecht für Homo-Paare

Kinder brauchen einen Vater und eine Mutter.
Erstellt von Radio Vatikan am 9. November 2012 um 09:07 Uhr
Hochzeitsbank

Paris (kathnews/RV). Der Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Kardinal Andre Vingt-Trois, lehnt es ab, an Demonstrationen gegen die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Frankreich teilzunehmen oder dazu aufzurufen. Die Bischöfe würden wie bisher durch Briefe und Stellungnahmen ihre Meinung zu dem Thema kundtun, sagte der Pariser Erzbischof am Dienstag. Konservative katholische Organisationen haben für den 18. November zu einer Großdemonstration gegen die Einführung der Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare aufgerufen.

Frankreichs Bischöfe hatten sich am Wochenende erneut gegen die Regierungspläne zur Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe und eines Adoptionsrechts für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Vingt-Trois sagte bei einem Gottesdienst bei der Bischofsvollversammlung im südfranzösischen Lourdes, Kinder bräuchten einen Vater und eine Mutter, um ihre Identität auszubilden. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte der Pariser Erzbischof:

„Derart gravierende Änderungen setzen eine breite gesellschaftliche Debatte voraus. Sie dürfen sich nicht lediglich auf Umfragen stützen oder Ergebnis des Drucks von Lobbyisten sein.“ Die Kirche vertrete damit keine außergewöhnliche Meinung, sondern das, was „alle Völker seit Beginn der Zeiten“ für richtig gehalten und befolgt hätten, so Vingt-Trois weiter. Der Gesetzentwurf soll an diesem Mittwoch im Kabinett vorgelegt werden. Der sozialistische Staatspräsident Francois Hollande beabsichtigt, die Neuregelung bis Mitte 2013 in Kraft zu setzen.

Foto: Hochzeitsbank – Bildquelle: Alexander Hauk / www.bayern-nachrichten.de

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