Folgt nun offene Rebellion gegen Rom? – Freiburger Initiative ruft deutsche Bischöfe zum Ungehorsam auf

Erklärung zur Handreichung erwartet - ein Sakrament auf dem Verhandlungstisch.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 22. November 2013 um 18:15 Uhr
Petersdom

Freiburg/Vatikan (kathnews). Wie aus vertraulicher Quelle erfahren ist gestern eine Erklärung zur „Handreichung für die Seelsorge zur Begleitung von Menschen in Trennung, Scheidung und nach ziviler Wiederverheiratung in der Erzdiözese Freiburg“ fertiggestellt worden. In diesem Schreiben begrüßen die Initiatoren ‚Memorandum-Priester-und-Diakone-Erzdiözese-Freiburg‘ die gegen die Lehre der römisch-katholischen Kirche verstoßende Handreichung ausdrücklich. Gedankt wird in diesem Schreiben zudem „unserem Bischof R. Zollitsch“. „Viele Betroffene sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger“ hätten „die Handreichung als ein ermutigendes Zeichen mit Erleichterung aufgenommen“. All diejenigen Erz-/Bischöfe, Priester, Diakone und Laien welche in Treue zur Kirche stehen und denen daher selbstverständlich eine gute pastorale Seelsorge der Betroffenen im Sinne der Kirche am Herzen liegt, lässt man an dieser Stelle jedoch eiskalt unter den Tisch fallen. So drückt man den Äußerungen des Präfekten der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, vom 13. November im L’Osservatore Romano auch noch Bedauern aus, da sie nicht „einem dialogischen und communialen Verständnis von Kirche in der Welt von heute“ entsprächen.

Zum krönenden Abschluss der Erklärung werden „alle deutschen Bischöfe“ zum Ungehorsam aufgerufen und Papst em. Benedikt XVI. als Spielball der Sakramente in die Arena geworfen. Es bestünde kein Grund „hinter die … Perspektiven dieser Handreichung zurückzugehen“. Man solle „mit Entschiedenheit dem Anliegen weiterhin Rechnung tragen, das Papst Benedikt XVI. beim VII. Weltfamilientreffen in Mailand äußerte, als er den Geschiedenen in seiner Predigt zurief: Ich ermutige euch, mit euren Gemeinden verbunden zu bleiben, und wünsche mir zugleich, dass die Diözesen geeignete Initiativen ergreifen, um euch aufzunehmen und Nähe zu vermitteln. Liebe Freiburger Initiatoren, die Worte Benedikts XVI. gelten heute gewiss genauso wie gestern, aber die Sakramente der Kirche sind und bleiben unverhandelbar. Benedikt XVI. hätte niemals eine Initiative gewünscht, welche im Gegensatz zur Lehre der römisch-katholischen Kirche steht – allein der Gedanke daran ist absurd – schließlich sprach er von „geeigneten“ Initiativen und nicht von Rebellion gegen Rom.

Foto: Petersdom – Bildquelle: Wolfgang Stuck

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