„Fehlentwicklungen seit dem Konzil korrigieren“

Erzbischof Schick bemängelt Vergessenheit der heiligen Beichte.
Erstellt von Radio Vatikan am 12. Oktober 2012 um 16:37 Uhr
Erzbischof Schick

Bamberg (kathnews/RV). Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sieht Korrekturbedarf in der katholischen Kirche. Nach dem vor fünfzig Jahren eröffneten Zweiten Vatikanischen Konzil habe es manche Fehlentwicklungen gegeben, erklärte Schick am Donnerstag. Diese seien aber nicht durch das Konzil verursacht worden. So habe das Konzil keine neue Liturgie erfunden. Vielmehr habe es die Feier aller Gottesdienste „bewusster, inniger, frömmer und lebensbestimmender“ machen wollen. Bei allen guten Impulsen seien aber „zu viel Gerede und Getue, zu viel ablenkende Aktionen und Experimentieren in die Liturgie eingezogen“.

Fast völlig vergessen worden sei die Beichte, die auch zur Liturgie gehöre, bemängelte der Erzbischof. „Versöhnung, Buße und Neubeginn müssen wieder entdeckt werden, damit wir auf dem Weg des Heiles und des Friedens vorankommen.“ Zum Verhältnis von Priestern und Laien erklärte Schick, wenn heute in der Kirche um Machtpositionen gerungen werde, sei dies ein „Abfall vom Konzil“. Beide sollten miteinander „zum Wohl und Heil aller Menschen und der ganzen Welt“ arbeiten. Dabei gelte es für alle Getauften, aus der Passivität herauszukommen. Die Priester sollten mehr Seelsorger sein, um das ganze Volk Gottes zu aktiven Christen zu machen.

Foto: Erzbischof Schick – Bildquelle: Manfred Finken, Pegnitz, Berufsfotograf / Wikipedia

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