Fastnacht, Karneval und Fasching mit „kathnews“ – Eine virtuelle Büttenrede
Am Tag vor Quinquagesima, der Fastnachtssamstag, der ist da!
So will auch kathnews, liebe Leute, die Bütt besteigen für Euch heute.
Statt Kardinal in diesen Tagen, da könnt Ihr jeden Narren fragen, die Eminenz heißt Karneval:
Helau, Alaaf allüberall! Drum sind auch wir heut fröhlich-nett, erfreuen Euch im Internet!
Selbst, wo grünt der Jahreskreis, stoppte der Reformer Fleiß,
konnte nicht so frech es wagen, Frau Fasnacht zu geh‘n an ihren Kragen.
So kann auch noch in seiner Form heut lustig sein,
der gewöhnlich fromm.
Wie einstens die Römer nannten ihre Krone, ist heute ganz und gar nicht ohne.
Corona heißt das drohend Virus, dagegen hilft so schnell kein Ritus.
Wer einmal hatt‘ die Infektion,
der fürchtet nun die Mutation.
Denn auch ein Virus hat Verwandte, bei ihm genannt nicht Erb-,
vielmehr: Mu-Tante!
Und wenn solche Verwandten kommen, der Mensch, er wird erst recht beklommen.
Es braucht nicht mehr die Fledermaus, die flattert schlitzäugig ins Haus, dem Kochtopf zu entkommen.
Sich vor Corona zu verstecken, Mund-Nase muss man jetzt bedecken.
Tagaus, tagein, bald ganzes Jahr, ein nervend Maskenball ist da.
Zu tragen freilich ganz allein,
denn auch ein Distancing muss sein! Und Dancing? – Gewiss nein.
Wann wird das alles wohl sich wenden, die Lockdowns ganz verlockend enden?
Ich sag’s Euch, dass ich nicht es weiß, denn trotz allerbestem Trachten:
Ich bin Euch hier nur Komödiant,
zum Propheten lang noch nicht ernannt,
egal, was manche von Euch dachten!
Es hieße also spekulieren,
derweil Corona würd‘ mutieren.
Man mag aus allen Woelki fallen, noch steigen‘s, die Inféktionzahlen.
Und wenn auch alle sind genesen, ein Fasching ist’s dann nicht gewesen!
Südafrika zuerst einmal,
in TÃrol feiert Karneval!
Und auch der Bayrisch Abend ist derzeit nichts, was man sonst vermisst.
Ausgangssperre zur düstern Nachtstunde statt beliebter Kneipenrunde.
Das Virus freilich trotzdem wacht und sinnt, sich zu variieren;
sich munter zu vermischen, der Impfung eines auszuwischen!
Die Bayern, die einst dort marschierten, sie wollen Innsbruck isolieren und doppelt,
dreifach gleich mal Schwaz, da kennt Herr Söder keinen Spaß.
Und auch die Herr‘n im fernen Wien, die wünschen dort das Virus hin.
Wollen es ganz streng abschotten, hoffen’s es so auszurotten!
Ob das alles wohl gelingt?
Erst die Zukunft wird es weisen.
Jetzt mal nirgendwohin reisen, das mein Rat.
Vorsicht walte in der Tat!
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, singt das Lied.
Ob Corona das mitkriegt?
Fasten, Gebet, Almosengeben,
danach werden Christen streben.
Mögen sie das Heil erlangen, unser Leben neu anfangen!
Sich die Menschen wieder regen, statt der Viren, dazu gebe
Gott den Segen, auf allen, selbst den synodalen Wegen –
Humor und Freude: Alle Tage, nicht nur heute, Leute!
Ihr habt’s gemerkt,
überall fehlt hier der Tusch!
Spielt Ihr ihn selbst,
und jetzt ist Schluss!
Foto: Nürnberger Schembartläufer – Bildquelle: Wikipedia