Evangelische Glaubensgemeinschaft schon bald eine „Seniorenkirche“?

Berlin (kathnews/CF/idea). Der evangelischen Kirche läuft die junge Generation davon. Das geht aus der alle zehn Jahre erhobenen soziologischen Untersuchung der EKD (Evangelischen Kirche in Deutschland) zur Kirchenmitgliedschaft hervor. Das Papier mit dem Titel „Engagement und Indifferenz“ wurde am 6. März in Berlin vorgestellt. Für die Studie wurden 3000 Personen repräsentativ befragt. Demnach gelingt es der Kirche immer seltener, jüngere Bürger zu erreichen. Sie könnte daher von einer Volkskirche zur „Seniorenkirche“ werden. Lediglich 22 Prozent der 14- bis 21-jährigen Mitglieder fühlen sich ihrer Kirche verbunden; bei den über 66-jährigen sind es 58 Prozent. Entsprechend ist bei jungen Kirchenmitgliedern die Bereitschaft, aus der Kirche auszutreten, am höchsten. 19 Prozent der 14 bis 21-jährigen Westdeutschen bekunden, sie hätten eine feste Austrittsabsicht (Ostdeutschland: 12 Prozent). Hingegen ist die Bereitschaft, die Kirche zu verlassen, bei den über 66 Jahre alten Westdeutschen mit 2 Prozent am geringsten (Ostdeutschland: 6 Prozent). Positiv entwickelte sich der Anteil Evangelischer, die sich ihrer Kirche „sehr“ verbunden fühlen. Er stieg von 11 Prozent im Jahr 1992 auf 15 Prozent 2012. Gewachsen ist allerdings auch der Anteil derer, die sich ihrer Kirche „überhaupt nicht“ verbunden fühlen: von 9 Prozent auf 14 Prozent. Deutlich geschrumpft ist die Mittelposition – „etwas verbunden“ – von 33 Prozent auf 25 Prozent.
Textquelle: Christliches Forum und idea
Foto: Ev.-luth. Kirche – Bildquelle: Andreas Gehrmann