Evangelien sind „historisch glaubwürdig“

Erzbischof Müller in Vatikanzeitung Osservatore Romano zu Matthäus- und Lukasevangelium.
Erstellt von Radio Vatikan am 20. Januar 2013 um 21:32 Uhr
Kardinal Müller

Vatikan (kathnews/RV). Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation streicht die „historische Glaubwürdigkeit“ der Erzählungen über Jesu Geburt in den Evangelien heraus. In einem Artikel in der Vatikanzeitung Osservatore Romano schreibt Erzbischof Gerhard Ludwig Müller am Samstag, auch wenn im Matthäus- und Lukasevangelium „nicht alle historischen Details übereinstimmen“ und die Präsentation der einzelnen Szenen der theologischen Absicht des jeweiligen Evangelisten folge, gebe es aber keinen Zweifel an der historischen Glaubwürdigkeit. Das „historisch-theologische Zentrum“ der Kindheitsgeschichten sei „die Empfängnis Jesu durch das Wirken des Heiligen Geistes und seine Geburt aus der Jungfrau Maria“. Das habe Papst Benedikt in seinem kürzlichen Buch über die Kindheitsevangelien gut herausgearbeitet, so Müller. Die literarische und theologische Eigentümlichkeit der Evangelien entspreche „der Einzigartigkeit Jesu“, die durch das Zeugnis der Jünger und der frühen Kirche auf uns gekommen sei. Es stünde im Widerspruch zur literarischen Besonderheit der Evangelien „als Zeugnis für Person und Mission Jesu“, wenn man einen historischen Kern herausarbeiten „und den ganzen Rest einer existentiell freien Interpretation überlassen“ wollte.

Foto: Erzbischof Müller – Bildquelle: M. Bürger, kathnews.de

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