Europäische Rabbinerkonferenz in Papstaudienz empfangen
Vatikan (kathnews). Am 6. November 2023 hat Papst Franziskus die Europäische Rabbinerkonferenz, deren Sitz jüngst von London nach München verlegt worden ist und der als Mitglieder circa dreißig orthodoxe Rabbiner angehören, in Audienz empfangen. Erkältungsbedingt konnte der Heilige Vater seine Ansprache nicht halten und verteilte stattdessen Ausdrucke des vorbereiteten Redemanuskriptes an die Anwesenden.
Der Begegnung kommt im Zuge des im Heiligen Land zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas aufgeflammten kriegerischen Konfliktes zusätzliche Symbolwirkung zu. Zuletzt waren neuerlich europaweit antisemitisch motivierte Straftaten und Gewaltakte exponentiell angestiegen, die in ihrer Triebfeder mitnichten auf eine von Muslimen ausgehende Judenfeindlichkeit beschränkt geblieben waren oder allein damit erklärt werden können.
Laut der vorbereiteten Rede, deren Wortlaut der Papst seinen jüdischen Gästen schriftlich aushändigte, verwies der Pontifex vor allem aber auf die theologische Dimension des jüdisch-christlichen Miteinanders. Aufgrund der jüdischen Wurzeln von Christentum und Katholischer Kirche „brauchen wir, die wir zu Christus gehören, Euch, liebe Brüder, um uns selbst besser zu verstehen“, heißt es wörtlich in dem Text.
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