Erzbischof Müller kein Gegenspieler des Papstes

Leiter der Glaubenskongregation weist gegen ihn erhobene Vorwürfe zurück.
Erstellt von Katholische Nachrichten-Agentur am 13. Februar 2014 um 08:45 Uhr
Kardinal Müller

Vatikan (kathnews/KNA). Erzbischof Gerhard Ludwig Müller (66), Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, weist eine Bezeichnung als „konservativer Gegenspieler“ von Papst Franziskus zurück. Dies stimme ebenso wenig wie die Gegenüberstellung „charismatischer Papst und sein dogmatischer Glaubenswächter“, sagte Müller am Mittwoch im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das Verhältnis des Papstes zu ihm beschrieb Müller als „mitbrüderlich, väterlich, ja herzlich“. Es sei zwar richtig, dass der Papst und er „eine unterschiedliche kirchliche Vorgeschichte und Prägung durchlaufen“ hätten, sagte Müller: Franziskus im Jesuitenorden und er selbst in der theologischen Lehre. Es handele
sich jedoch lediglich um „unterschiedliche Zugangsweisen“. Diese seien „komplementär und nicht gegensätzlich“, so der Präfekt der Glaubenskongregation. Franziskus erhebt Müller am 22. Februar in den Kardinalsrang. Müller wies zugleich Spekulationen zurück, Franziskus stehe möglicherweise in einigen moralischen Fragen nicht voll hinter der katholischen Lehre. Seine Lehre „umfasst und enthält den gesamten katholischen Glauben“, so der Kurienpräfekt. Die regelmäßigen Begegnungen mit dem Papst seien unkompliziert, sagte Müller weiter. Man unter halte sich zwei- bis dreimal im Monat auf Italienisch und Spanisch. Wiederholt habe der Papst sein Vertrauen in die Arbeit der Glaubenskongregation bekundet.

Quelle: © KNA. Alle Rechte vorbehalten

Foto: Erzbischof Müller – Bildquelle: M. Bürger, kathnews.de

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