Erzbischof Heße zum Rettungsschiff Sea Watch 3

Der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen und Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), äußerte sich am Montag zur Debatte um den Umgang mit dem Rettungsschiff Sea Watch 3 und fordert eine Erneuerung der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 4. Juli 2019 um 06:51 Uhr

Hamburg (kathnews/DBK). „Jährlich sterben Tausende beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, um schrecklichen Verhältnissen in der Heimat zu entkommen. Alle Experten wissen: Einfache Lösungen kann es hier nicht geben. Denn nicht weniger als eine grunderneuerte europäische Flüchtlings- und Migrationspolitik muss entwickelt werden. Die Seenotrettung ist sicherlich nur ein Element dieser Politik, aber sie ist unverzichtbar.

Es ist deshalb unzulässig, die Seenotretter zu entmutigen, zu attackieren und zu kriminalisieren. Das Verhalten der italienischen Regierung gegenüber dem Rettungsschiff Sea Watch 3 und seiner Kapitänin Carola Rackete ist unannehmbar. Solange die Staaten sich einer konsequenten Seenotrettung verweigern oder sie nicht leisten können, ist die privat organisierte Rettung aus Seenot legitim, ja gefordert. Moralisches Handeln darf nicht staatlicherseits bedroht und unmöglich gemacht werden.“

Textquelle: Pressemeldung der Deutschen Bischofskonferenz

Foto: Erzbischof Stefan Heße – Bildquelle: Erzbistum Hamburg/K. Erbe

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