Erzbischof Heße koordiniert Flüchtlingsarbeit
Fulda/Hamburg (kathnews/NDR Kultur). Die Katholische Kirche möchte ihre Flüchtlingsarbeit in Deutschland besser miteinander vernetzen. Der neue Sonderbeauftragte und Hamburger Oberhirte, Erzbischof Stefan Heße, soll die Arbeit der insgesamt 27 Bistümer nun koordinieren. In den kommenden Tagen werde man das Betätigungsprofil schärfen, hieß es von der Bischofskonferenz in Fulda. Fest stehe bereits, dass der Wohnraum ein Schwerpunktthema der künftigen Arbeit sein werde.
Bislang 99 Millionen Euro bereitgestellt
In diesem Jahr hat die katholische Kirche in Deutschland bislang rund 99 Millionen Euro für die Flüchtlingsarbeit bereitgestellt. Im vergangenen Jahr waren es 73 Millionen Euro. Der für Migrationsfragen zuständige Hildesheimer Bischof Norbert Trelle dankte den rund 200.000 katholischen und evangelischen Christen, die sich derzeit ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Trelle kritisierte die von der Bundesregierung geplante Verschärfung des Asylrechts. Aus Sicht der Kirche müsse das Asylrecht unbedingt ein schützenswertes Individualrecht bleiben. Auch die Überlegungen, bestimmten Flüchtlingen keinerlei Zahlungen mehr nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu kommen zu lassen, lehnt die Deutsche Bischofskonferenz ab.
Textquelle: NDR Kultur
Autor: Florian Breitmeier
Foto: Erzbischof Dr. Stefan Heße – Bildquelle: Erzbistum Hamburg/Kathrin Erbe