Erzbischof Chaput (Philadelphia) auf Synode: Nein zu Nationalkirchen
Vatikan (kathenws). Eine deutliche Absage erteilte Erzbischof Charles Chaput von Philadelphia, USA, der Vorstellung, wonach Entscheidungen, die Dogma und Lehramt tangieren, auf lokaler Ebene zu treffen seien. Insbesondere die deutsche Delegation pocht auf mehr SelbststÀndigkeit, um beispielsweise Entscheidungen zu Sachverhalten wie etwa die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion auf lokaler Ebene, bzw. auf der Ebene der Bischofskonferenzen, zu treffen.
âWir leben in Zeiten groĂer globaler UmwĂ€lzungen, in der Verwirrung und Rastlosigkeit herrscht. Wir brauchen dringend Einheit und die gröĂte Gefahr fĂŒr uns ist die Fragmentierungâ, so Chaput auf der Synode. Der Ratschlag des Erzbischofs von Philadelphia an die SynodenvĂ€ter: âIn den nĂ€chsten Tagen mĂŒssen wir uns auf den groĂen Nutzen und auf die Bedeutung der Einheit besinnen. Wir mĂŒssen uns bewusst sein, was Uneinigkeit hinsichtlich substantieller Angelegenheiten bedeutetâ.
Auch auf die Notwendigkeit einer klaren Sprache wies Erzbischof Chaput hin: âUngenaue Sprache fĂŒhrt zu einem verwirrten Denkenâ. Die deutsche Delegation unternimmt auf der Familiensynode eine wahre Kampagne, um in wichtigen Sachverhalten, wie etwa die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion, unabhĂ€ngig entscheiden zu können. Auch Gruppen wie das âZentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)â, der âBund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)â und andere wollen mehr UnabhĂ€ngigkeit von Rom und der Weltkirche.
Angesichts des desolaten Zustands der deutschen Theologie ist klar, wohin mehr UnabhĂ€ngigkeit fĂŒhren wĂŒrde: Zu einer schismatischen deutschen Nationalkirche.
Foto: Petersdom –Â Bildquelle: M. BĂŒrger, kathnews