Erstes Kinderhospiz in der Schweiz

Im Spital fehlt die Zeit zur Sterbebegleitung.
Erstellt von Radio Vatikan am 2. Januar 2013 um 11:22 Uhr
Basel

Basel (kathnews/RV). Basel soll das erste Kinderhospiz der Schweiz erhalten. Dieses bietet Platz für acht Kinder und deren Angehörige, meldet die Neue Luzerner Zeitung am Samstag. Das Kinderspital St. Gallen stellt sich auch auf eine Begleitung der Kinder zu Hause ein. In der Schweiz sterben jährlich etwa 250 Kinder an einer Krankheit, schreibt die Zeitung. Die kranken Kinder müssten oft über eine sehr lange Zeit begleitet werden. An Zeit fehle es in einem Spital aber oft. Die Stiftung Kinderhospiz Schweiz will darum an Beispielen in England, Deutschland und Österreich anknüpfen und Kinderhospize einrichten.

Die leitende Ärztin des Zentrums für Onkologie und Hämatologie und Leiterin des Palliative-Care-Teams am Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen, Jeanette Greiner, äußerte sich gegenüber der Zeitung skeptisch. Im St. Galler Spital sterben jedes Jahr etwa 20 Kinder, die meisten von ihnen Frühgeborene auf der Intensivstation. In den letzten zwei Jahren sind zehn Kinder an ihrer Krebserkrankung gestorben. Das Palliative-Care-Team betreue die Kinder auch zu Hause, so Greiner. Oft entstehe über die Jahre, in denen ein krebskrankes Kind bei ihnen aus und ein gehe, eine sehr enge, vertrauensvolle Bindung. „Es ist für unser Team kaum denkbar, so ein Kind oder einen Jugendlichen in seinen letzten Tagen oder Stunden dann in ein Hospiz zu übergeben“, sagte die Ärztin gegenüber der Neuen Luzerner Zeitung.

Foto: Basel – Bildquelle: Taxiarchos228 / Wikipedia

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung